IGF Stuttgart
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HERZLICHE EINLADUNG SIZLERI CANDAN BEKLIYORUZ
Tag der interreligiösen Begegnung
am Donnerstag (Fronleichnam), 4. Juni 2015
beim Kirchentag 2015
in Stuttgart
ins Zentrum Frieden Stuttgart, www.zentrumfrieden2015.de
und ins Festzelt der Yeni Camii – Moschee Stuttgart-Feuerbach
15 – 17 Uhr
Gemeindehaus
der Friedenskirche, Schubart-Straße 12,
70190 Stuttgart
Offenes Interreligiöses Gespräch
zur
„Mainzer Botschaft der Ökumenischen Versammlung 2014“ www.oev2014.de
Teilnehmer: Pastor
Klaus-Georg Poehls Hamburg, Dr. Alois Odermatt Steinhausen/Zug
(CH), Dr. med. Ulrich Börngen Stuttgart
Eingeladen
sind Basisvertreter verschiedener Weltreligionen,
Hindus, Buddhisten, Eziden (Jesiden), Juden,
Christen,
Syrisch-Orthodoxe Kirche, Muslime, Ahmadiyya
sich thematisch zu den weltweiten Fragen eines
menschlichen Überlebens einzubringen und gemeinsame Schritte einzuleiten.
18 – 20 Uhr
Religionsverbindendes
Friedensgebet
in
Zusammenarbeit mit der Yeni Camii
– Moschee
im Rahmen des „Festes der Begegnung“ ,
im
Festzelt Mauserstraße 19-21, 70469
Stuttgart-Feuerbach
Thema: „Leben
statt Zerstörung“ – damit wir klug werden
Beteiligt
sind
Vertreter von Hinduismus, Buddhismus, Ezidentum (Jesiden), Judentum, Christentum,
Syrisch-orthodoxe Kirche, Islam
Yoga
Putra
Stuttgart, Genpo Döring Dinkelscherben
bei Augsburg, Hatab Omar Hannover, Joseph Rothschild Tübingen, Klaus-Georg
Poehls Hamburg, Habip Önder Göppingen, Cäcilia
Demir Stuttgart, Ulrich Börngen Stuttgart
IGF Stuttgart (Interreligiöse Gemeinschaft für
Frieden) www.igfstuttgart.de
V.i.S.d.P. Dr. Ulrich
Börngen, Stuttgart
2015 - Unsere Aktivitäten (z.T. mit 2014
überschneidend) Stand: 22. Mai 2015
Im
Zusammenhang mit dem interreligiösen Workshop auf der Ökumenischen
Versammlung Mainz 2014 mit dem Thema „Religiöser
Widerstand verläuft sich im Sand – Konsequenzen?!“ am 1. Mai 2014 wurde eine
Resolution beschlossen. Sie wurde am 11. Mai 2015 als offizieller RESOLUTIONSANTRAG beim Evangelischen Kirchentag 2015 eingebracht.
AKTUELL sind als
nächster Schritt zur Bestätigung als Kirchentagsresolution 2015 100
Unterschriften erforderlich. Deshalb ergeht auch hier die große Bitte aus
Stuttgart:
Bitte nach www.kirchentag.de/programm/resolutionen suchen
und www.kirchentag.de/programm/resolutionen.html anklicken
und KOSTENLOS
rechts unter Mein Kirchentag Einloggen
nach Eingabe von Mail-Adresse
und einem (ixbeliebigen) Passwort Einloggen
und der Resolution zustimmen
In dieser platzmäßig begrenzten Kirchentagsform wird
sie nachfolgend wiedergegeben.
Ökumenisch-interreligiöse
Solidarisierungsaktion
gegen nukleare
Kriegsgefahr
„Ein interreligiöser Workshop auf der Ökumenischen
Versammlung (OeV) 2014 in Mainz solidarisiert sich und unterstützt die
Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung (des Delegiertenrates, in dem
Vertreter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) und 187 nationale
Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften vertreten
sind) in ihrem wiederholten Einsatz 2011
und 2013 gegen jede drohende nukleare Kriegsgefahr. Diese
interreligiöse Solidarisierungsaktion
wurde laut
Protokoll des
Auswertungstreffens der OeV Mainz am 6.6.2014 angenommen.
Als Vertreter von mehreren Weltreligionen begrüßen wir vor allen Dingen, daß im IKRK
weltweit religionsübergreifend existentiell nuklearbedrohende Gefahren benannt
und in vorbildlicher Gemeinschaft für „Leben statt Zerstörung“ kritisiert werden. In einem angeregten lockeren ÖKUMENISCHEN ARBEITS-Unterstützer-KREIS wird
als nächstes versucht, mit der EKD und der IPPNW, deutsche Sektion, und auch im
Rahmen des DEKT (Deutscher Evangelischer Kirchentag) zur Fortführung des
Prozesses eine Allianz zu entwickeln.
Grundlage:
Der
Delegiertenrat des IKRK hat 2011 eine Resolution „Initiative zur Abschaffung von Nuklearwaffen“ angenommen. Diese
wurde 2013 bestätigt: Der Delegiertenrat ‚Wiederholt seine tiefe Besorgnis über die katastrophalen
humanitären Folgen eines jeglichen Einsatze von Nuklearwaffen‘ wegen drohendem ‚unsagbaren menschlichen
Leidens‘ und der Bedrohung ‚für die Lebensmittelproduktion, die Umwelt und für
künftige Generationen‘. Der Rat ‚begrüßt fortlaufende und neue Initiativen, die
mithelfen, … dass Nuklearwaffen‘ abgeschafft werden.
Uns ist wichtig, daß diese Resolution im IKRK gemeinsam von Ländern mit
unterschiedlichstem religiösen Hintergrund und atheistisch-agnostischer Prägung
in großartiger Allianz unterstützt wurde.
Damit
kommt auch ein großes Anliegen vom
historischen ‚Brief und Aufruf von 127 religiösen Führern der Muslime‘
von 2007 zur Geltung: ‚Angesichts der
schrecklichen Waffenarsenale der modernen Welt … steht unsere gemeinsame
Zukunft auf dem Spiel. …Vielleicht steht gar das Weiterbestehen dieser Welt als
solcher auf dem Spiel … wenn wir nicht aufrichtig alle nur denkbaren
Anstrengungen unternehmen, Frieden zu schließen und in Eintracht zusammen zu
finden.‘
Kommentar des Ratsvorsitzenden der EKD, ‚Dr. h.c. Nikolaus Schneider … Hannover‘ am 3.9.2014: … ‚So weiß er sich Ihnen
auch in Ihrem Einsatz gegen eine nukleare Kriegsführung verbunden. Mit herzlichem Gruß des
Ratsvorsitzenden und allen guten Wünschen für Ihr weiteres Engagement … im Auftrag‘.
Kommentar
des Auswärtigen Amtes Berlin vom 22.12.2014: … auch wir nehmen ‚das Thema sehr ernst. Wir stehen
auch im engen Dialog mit dem IKRK, den Kirchen, IPPNW und anderen
Nicht-Regierungsorganisationen. Bürgerinitiative
ist gerade bei diesem Thema wichtig … Es ist aber noch viel zu tun.
Daher danke ich Ihnen sehr für Ihre Vorschläge!‘
“
Außerdem liegt eine buddhistische Stellungnahme vor: Eingang: 25.2.2015
Ich
unterstütze die „Ökumenische Solidarisierungsaktion gegen nukleare
Kriegsgefahr“ voll und ganz. Denn als gebürtiger Japaner weiß ich nur zu gut,
wie schrecklich und unmenschlich die Atombombenabwürfe in Hiroshima und
Nagasaki gewesen sind. … Darüber hinaus bin ich ein überzeugter Buddhist in der Traditionslinie des japanischen Mönchs Nichiren,
der bereits im 13. Jh. die These vertrat, dass die Menschen ihre Geistesgifte von Gier, Hass, Groll, Wut,
Arroganz und Verblendung, die als die eigentlichen Ursache von Gewalt und Krieg
gelten, reinigen und transformieren sollten, um Frieden und Sicherheit in
dem Land zu gewähren, in dem sie leben, und somit die Grundlage für den Frieden
in der Welt zu schaffen.
Dr. Yukio Matsudo,
Vorsitzender des buddhistischen Vereins Nichiren Sangha, Heidelberg
In
der nachfolgenden Unterstützerliste
haben sich bislang Initiativen, Institutionen, Gruppen bzw. meist
verantwortliche Mitglieder in ihnen und Einzelpersonen als „Menschen
guten Willens“ zum Erhalt dieser Erde solidarisiert
(alphabetisch, Auswahl):
Ahmadiyya Muslim Jamaat Baden Württemberg, Dr. Manan
Haq, Stuttgart
Franz Alt, Baden-Baden, www.sonnenseite.com
Ärztekammerliste
Baden-Württemberg „Ärztinnen und Ärzte
in sozialer
Verantwortung“, Dr. Christoph Ehrensperger, Sindelfingen
Aktionsgemeinschaft
Dienst für den Frieden, Pfr. Horst Scheffler, Vorsitzender, und
Jan
Gildemeister, Geschäftsführer, Bonn
AnStifter
Stuttgart, Dr. Hildegard Zürn-Müller
(Konziliare) Arbeitsstelle PRAKTISCHE SCHRITTE, Kirchenkreis Bad Hersfeld,
Michael Held
Wolfgang
Schlupp-Hauck, Sprecher atomwaffenfrei.jetzt, Schwäbisch Gmünd
Badische Unierte Landeskirche, Hans-Joachim Girock, Karlsruhe
Annegret Braun, Stuttgart
Christian
Buchholz, Bad Boll-Dürnau, Schuldekan i.R., Mitglied im Stiftungsrat
Internationale Jugendbegegnungsstätte Auschwitz
Buddhistischer Verein Nichiren Sangha Heidelberg,
Vorsitzender Dr. Yukio Matsudo
Bund der Religiösen Sozialistinnen und Sozialisten Deutschlands,
Bundessprecher Dr.
Reinhard
Gaede, Herford
Christengemeinschaft,
Pfr. Alfred Wohlfeil, Stuttgart
Deutsche
Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK),
Bundessprecher
Roland Blach, Stuttgart
Ezidische Akademie Hannover, Vorsitzender Hatab
Omar, Hannover
Lutz
Drescher, Geschäftsführer der Deutschen
Ostasienmission, Evangelisch Mission
in
Solidarität, Stuttgart
Dr.
Martin Arnold, Essen, Arbeitsgruppe
Gütekraft
Dr. Hildegard Doil, Bielefeld
Lutz
Drescher, Indien-Ostasienreferent, Evangelische
Mission in Solidarität, Stuttgart
Friedens- und
Begegnungsstätte Mutlangen, Vorsitzender Volker Nick, Mutlangen
Friedenswerkstatt Mutlangen, Vorstandsmitglied Lotte
Rodi, Schwäbisch Gmünd
Gesellschaft für eine
Glaubensreform, 1. Vors. Prof. Dr. Klaus-Peter Jörns,
82335 Berg
Gesellschaft Kultur des
Friedens,
Henning Zierock, Tübingen
Dr.
Martin Arnold, Essen, Arbeitsgruppe Gütekraft
IGF
Stuttgart mit Vertreter aus Islam,
Hinduismus, Judentum, Buddhismus und
Christentum
Interkultureller
Rat in Deutschland, Vorsitzender Jürgen
Micksch, Frankfurt
IPPNW,
Deutsche Sektion, für den Vorstand, Prof. Dr.
Ulrich Gottstein
IPPNW
Stuttgart, Dr. Jörg Schmid
IPPNW RegioContakt
Süd-Treffen, 31.1.2015 (per akklamationem von 30 Teilnehmern
einstimmig
angenommen)
Kazuhiko Kobayashi, Tokyo,
Japan, Überzeugungsaktivist
Kairos
Europa, Vorsitzender Prof. Dr. Ulrich
Duchrow, Heidelberg
"Koordinierungskreis der Ökumenischen Initiative Reich
Gottes - jetzt",
Regionalgruppe
Karlsruhe, Mitglied Veit Schäfer
Lebenshaus Schwäbische Alb, Geschäftsführer Michael
Schmid, Gammertingen
NaturFreunde
Deutschland, Bundesvorsitzender Dr. Michael Hans Müller und
Bundesgeschäftsführer
Hans-Gerd Marian
Ökumenische
Versammlung Mainz 2014
Oekumenisches Netz in Deutschland, Sprecher Michael Held, Bad Hersfeld
Ökumenisches
Netz Württemberg, Marie Dilger
Ohne Rüstung
leben, Paul Russmann, Elfriede Müller, Stuttgart
Stefan
Schneider, Stuttgart, Geschäftsführer von Pax-christi
Rottenburg-Stuttgart
Religions for Peace, röm.-kathol. Pfarrer Hermann Benz, Stuttgart
SPD-Altstadtrat
Stuttgart, Karl-Heinz Boehlert
Stuttgart Open Fair, SOFa-Netzwerk
Stuttgarter
Stolperstein-Initiativen, Koordination Harald Stingele
The Presbyterian Church in the Republic of Korea, Pfrin. Prof. Dr. theol. Hyun Chung
Verband der Evangelischen
Studierendengemeinden in Deutschland, Dr. Uwe-
Karsten Plisch, Hannover
Verein Afrokids e.V., Vereinsleitung Tshamala Schweizer und
Celine Schwinge, Korb
Zeichen der Erinnerung (Gedenkstätte im Stuttgarter Nordbahnhof), 1.
Vorsitzender,
Prof.
Roland Ostertag, Stuttgart
Pfarrer Dr. Jörg Zink, Stuttgart, freier
Publizist
Stand: Mai 2015
Betr.:
„Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit …
Diskriminierung
aufgrund von Herkunft, Aussehen, Religion“
Die Stadt Stuttgart, Abteilung Integration, und der Internationale Ausschuss des
Gemeinderates sind an stuttgarter Aktivitäten zu
diesen Themen interessiert.
Zu einer diesbezüglichen Anfrage hat IGF Stuttgart dazu
am 18.2.2015 wie folgt Stellung
genommen:
1.
IGF Stuttgart befaßt sich explizit seit rund 22 Jahren in Stuttgart und weit darüberhinaus mit
diesen Themen. Aktuell wird das Thema (Pkt. 4) in einer Gesprächsrunde der Ahmadiyya
Muslim Gemeinde Stuttgart am 26.2.2015 unter dem Titel „Religionen
solidarisieren sich gegen einen nuklearen Krieg“ aufgegriffen.
2.
IGF Stuttgart hat sich seit Sommer 2013 in der Vorbereitung, Durchführung und
Nachbereitung der „Ökumenischen Versammlung Mainz 2014“ im Mai 2014, mit
dem Thema „Die Zukunft, die wir meinen – Leben statt Zerstörung“, aktiv
eingebracht. Dabei konnten unsere Vorstellungen ganz konkret in der „Mainzer Botschaft 2014“ ihren
Niederschlag finden. Hier heißt es in einer konkreten Selbstverpflichtung,
u.a.: Ich verpflichte mich
„ – zu einer Ökumene des Miteinander aller Religionen und
Weltanschauungen gegen Intoleranz und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“
Genau
diese Thematik wird u.a. auch Gegenstand sein, ausgehend vom „Zentrum Frieden“,
im Rahmen einer geplanten islamisch-interreligiösen Großveranstaltung während des
Evangelischen Kirchentages am 4.6.2015 in Stuttgart, Damit sind wir „auch Teil größerer
überregionaler Netzwerke“.
3.
Am 12.5. 2015 wird auf der 4.
Interreligiösen Konferenz des Interkulturellen Rates in Deutschland in
Frankfurt/Main ausführlich über den interreligiösen Gehalt der „Mainzer
Botschaft 2014“ berichtet. Ein weiterer Beitrag wird sich in Frankfurt dem
nachfolgenden Thema (4.) widmen.
4.
Für IGF Stuttgart erfährt das Thema „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“
im weitesten Sinn ihre größere Bedeutung durch
politisch-wirtschaftliche
Gruppenbezogenheit und daraus erwachsender Menschenfeindlichkeit. Durch
den „militärisch-industriellen Komplex“ (H.-E. Richter) entwickelt sich unter
weitgehender Ausschaltung vertretbarer und vernünftiger politischer
Einflußnahme eine zunehmend bedrohliche und ungebremste Hochrüstung von
Atomwaffen zu einer Bedrohung und Gefahr der Menschheit und der ganzen Erde
überhaupt. Dies haben wir zum Anlaß genommen, ausgehend von einer
Initiative des Internationalen Roten Kreuzes, eine stark beachtete „Interreligiös-ökumenische
Solidarisierungsaktion gegen nuklearen Krieg“ zu starten. Diese Resolution soll u.a. auf
dem Evangelischen Kirchentag 2015 in Stuttgart eingebracht werden.
Bemerkenswerterweise hat diese Solidarisierungsaktion
sogar 2014 der Ratsvorsitzende der EKD und das Auswärtige Amt der Bundesrepublik
Deutschland positiv bewertet.
PD. Dr. med. Ulrich
Börngen, IGF Stuttgart, März 2015
Am 10. April 2015 hat sich IGF
Stuttgart in Zusammenarbeit mit dem Stuttgarter SOFa-Netzwerk wieder beteiligt
an einem Stand auf der Internationalen Messe Stuttgart – FAIR HANDELN
im Bereich Regionale Eine Welt
Gruppen
Zum 27.
Juli 2015 planen wir in Zusammenarbeit, wie 2010, mit dem
Hindu
Verein Stuttgart e.V. (VR 7203)
Sri Sitti-Vinayagar Hindu-Tempel
Waiblinger
Str. 30, 70372 Stuttgart – Bad Cannstatt www.hindu-verein-stuttgart.com
das diesjährige
Hindu -Tempel
Jahresfest 2015 in Stuttgart
– Bad Cannstatt.
Als Arbeitstitel
wieder eines Religionsverbindenden
Friedensgebetes könnte das
Motto lauten:
Wie können wir uns gemeinsam einsetzen,
daß „alle Lebewesen ohne Sorge“ leben können?
Schon jetzt
wird zu diesem traditionellen großen Straßenfest unserer Hindufreunde ganz
herzlich eingeladen.
Jahresthema
2014, wie
2013: Übersicht –
nachfolgend Detailangaben
Weltreligionen und
Weltbürger bekennen Farbe zu „anders wachsen“
Wir
treffen uns unverändert in der Regel jeweils donnerstags 19 Uhr,
aber, NUNMEHR, bei den AnStiftern Stuttgart, Werastr.
10 !
1. Februar Workshop auf dem SOFa-Kongreß 2014 im Forum 3, Stuttgart
„Ein anderes Europa“ -
Christlicher Widerstand verläuft sich im Sand –
Konsequenzen?! Mit U. Börngen und Lic. theol. Peter
Schönhöffer, Ingelheim
20. Februar
„Die Zukunft, die wir meinen – Leben
statt Zerstörung“
Ausblick
auf die Deutsche Ökumenischer Versammlung vom 30.4.-4.5.2014 in Mainz
Ulrich Börngen
27. März
„Anders wachsen“ aus der Sicht der
Quäker
Julian
Clarke, Mitglieder der „Religiösen Gesellschaft der Freunde“ Stuttgart
1. Mai 2014: „Religionen gemeinsam unterwegs“, OeV 2014 in Mainz www.oev2014.de
16.15 Uhr Interreligiöser Workshop im Rabanus-Maurus-Gymnasium in Mainz
Thema: „Religiöser Widerstand
verläuft sich im Sand – Konsequenzen?!“
18.30 Uhr Offenes Gespräch über „Jugend interreligiös
gemeinsam für ‚Schutz des
Lebens‘ (Leonardo Boff
2013)“ im Rabanus-Maurus-Gymnasium in Mainz
20.45 Uhr Religionsverbindendes Friedensgebet in der Christuskirche in Mainz
Alles unter Beteiligung von
IGF Stuttgart
26. Juni
„Anders wachsen“ aus jüdischer Sicht
Joseph Rothschild, Religions- und
Politikwissenschaftler und Dozent in Tübingen,
2010 ausgezeichnet in Stuttgart mit der
Otto-Hirsch-Medaille
24. Juli
„Die Türkei im 1. Weltkrieg und die
Kriegsfolgen“
Cäcilia
Demir, Islamwissenschaftlerin SONDERABEND:
Aus Anlaß „100 Jahre 1. Weltkrieg“
25. September
„Anders wachsen“ aus der Sicht des
Buddhismus
Genpo
Döring, deutscher Zenmeister, Leiter der Hakuin-Zen-Gemeinschaft
Deutschland, Ehrenrat Deutsche Buddhistische Union, Vizepräsident World
Fellowship of Buddhists,
Dinkelscherben
bei Augsburg
Jahresthema
2014, wie
2013: Detailangaben
1. Februar Workshop auf dem SOFa-Kongreß 2014 im Forum 3, Stuttgart
„Ein anderes Europa“ -
Christlicher Widerstand verläuft sich im Sand –
Konsequenzen?! Mit U. Börngen und Lic. theol. Peter
Schönhöffer, Ingelheim
„Presseerklärung“ 7.2.2014
Abschluß-KOMMENTAR zum
SOFa-Kongreß Stuttgart 2014 THEMA: „Festung EU oder Solidarisches
Europa?“
www.stuttgartopenfair.de, und Workshop: mit
PD. Dr. med. Ulrich Börngen, IGF, AnStifter,
IPPNW Stuttgart, www.igfstuttgart.de
Co-Referent:
Lic. theol. Peter Schönhöffer M.A., Ingelheim, Kairos Europa, Pax
Christi
– im
Vorbereitungsteam der Ökumenischen Versammlung Mainz 2014
Der Workshop war gedacht als Information und
Einladung zur Deutschen Ökumenischen Basis-Versammlung vom 30.4.-4.5.2014 in
Mainz. Sie steht unter dem Motto „Die Zukunft, die wir meinen – Leben statt Zerstörung“, www.oev2014.de. Aus dem Stuttgarter Raum (IGF Stuttgart)
wird am 1.5.2014 ein interreligiöser Schwerpunkt gesetzt mit einem
Religionsverbindenden Friedensgebet, einem interreligiösen Jugendtreffen und
einem interreligiösen Workshop.
Ein historischer Rückblick auf bedeutsame,
geradezu radikale Äußerungen christlicher Initiativen bietet brisante und hochinteressante Aussagen
zur Bewältigung der „Vielfachkrisen“
unserer Zeit. Ursächlich dürfte für die beklagte weltweite Zerstörung
ungebremster Wachstumswahn und neoliberaler Kapitalismus verantwortlich sein.
So wurde Bezug genommen u.a. auf
kulturell-liturgische Aussagen um 1561, Leonhard Ragaz 1903, Dietrich Bonhoeffer 1937,
Weltversammlung der Christen in Seoul 1990, Ev. Stadtverband Stuttgart über
Stuttgart 21 1996, Colloquium 2000 und
die große DEKT-Dresden-Leipzig-Initiative
„anders wachsen“ 2011/12. Insbesondere wollten wir erfahren, was das
offizielle „System Kirche“ (1903) aus allem gemacht hat und vor allen Dingen
intensiv gemeinsam über Konsequenzen nachdenken und gemeinsame Schritte erarbeiten.
Erfreulicherweise waren Vertreter aus drei
Weltreligionen und interessierte christliche Minderheiten anwesend. Insgesamt
war die Beteiligung nicht überzeugend, obwohl persönliche Einladungen
einschließlich Ansprechen von Presse in großer Zahl erfolgte.
Auch die mediale Beachtung muß als ungenügend bezeichnet werden. In einer
ausführlichen und fundierten Diskussion wurden interreligiöse Gemeinsamkeiten
hervorgehoben und eine spirituelle Gemeinschaft angemahnt. Einem letztlich
permanenten Versagen kirchlicher Institutionen wurde die „millionenfache“
Einzelaktivität von Christen für „Leben statt Zerstörung“ gegenübergestellt.
Statt „politisch korrekte Kirche“ (2011) ist gefragt Zusammenarbeit mit allen,
die „guten Willens sind“ (1903). Insgesamt erweist sich mehr als schwierig und
konnten nur wenige Solidarisierungsmöglichkeiten benannt werden, wo sich
Christen wirklich mit Hoffnung auf
Erfolg und eine große Transformation einbringen können. Trotzdem bleibt
die Verantwortung bestehen „nicht nur
für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut“ (Laotse) und die
große jüdische Weisheit „Es liegt nicht an dir, das Werk zu vollenden, du
bist aber auch nicht frei, es zu unterlassen“.
Ulrich
Börngen 7.2.14 (3.200)
1. Mai Aus einem offiziellen Handzettel (4 Seiten)
zum „Tag der Religionen“
Religionen gemeinsam für
„Leben statt Zerstörung“ und Frieden am 1. Mai 2014
So können wir nicht weiterleben
Am sog. „Tag der Arbeit“ ist ein „Tag der
Religionen“ keinesfalls als Konkurrenz zu denken. Ganz im Gegenteil! Eine
zunehmend menschenunwürdige Arbeitswelt und eine verhängnisvolle
Religionsverfälschung sind Hauptursachen für einen Großteil von Unfrieden in
der Welt. Nur durch eine Bundesgenossenschaft und Allianz von lebenswürdiger
Arbeit und vertrauenerweckender Religion können existentiell bedrohliche
Entwicklungen unserer Zeit zum Guten geführt werden.
Aus offiziellen Verlautbarungen der OeV 2014:
Durch den „Unheils-Götzen
Mammon … mit seinen Wachstums-, Militarisierungs- und Konsumzwängen“ werden „Schöpfung.
Menschenrechte, Menschenwürde, Demokratie und soziale Gerechtigkeit“ ruiniert.
„Vielfach gebündelte
Krisen verstärken sich gegenseitig:
Überlebensbedrohender
Klimawandel, nicht nachhaltiges Wirtschaftssystem, Spekulation mit Land und
Nahrungsmitteln, mörderischer Hunger, zunehmender Reichtum und wachsendes
Elend, zerstörte Sozialsysteme und Solidarstrukturen, innerseelische
Verwüstungen.
Das ganze Leben wird von
der Marktideologie beherrscht. Sie ist zur Staatsreligion geworden.
Militärische Konfliktlösungen etablieren sich als selbstverständlich und zehren
die vorhandenen Ressourcen zur Bekämpfung von Armut und Klimawandel und
zur Förderung von ziviler Konfliktbearbeitung auf. Die Strukturen des Todes
triumphieren, der neoliberale Wachstums-Kapitalismus fühlt sich unangreifbar.“ (Peter Schönhöffer 2013)
„Alle
Bereiche des Lebens stehen heute unter der Herrschaft des Geldes: Die Zivilisation
ist kapitalistisch und zerstörerisch geworden … jährlich über vierzig Millionen
Tote infolge von Hunger … [alles verweist] auf die fundamentale Gefährdung
künftigen Lebens … [durch] eine zentrale Ursache … Es ist die Zivilisation des Kapitalismus …
nicht nur die kapitalistische Ökonomie, sondern die gesamte Zivilisation. Denn
alle Bereiche des Lebens, Denkens und Fühlens sind inzwischen unter die
Herrschaft des Geldes in der Form des Kapitals geraten. Und dieses hat nur ein
Ziel: zu wachsen - ohne Rücksicht auf die Folgen.“ „Widerstandspotenzial aber
findet sich in den heiligen Schriften der Weltreligionen.“ Wir sind dabei, daß
es „neu entdeckt“ wird. (Ulrich
Duchrow 2014).
„Es ist an der Zeit, dass
Christen zusammen mit zivilgesellschaftlichen Kräften UND MIT ALLEN
RELIGIONSVERTRETERN“ und mit allen Menschen „guten Willens“, „die die
Grundwerte des Konziliaren Prozesses mittragen, ihre Stimme erheben.“
Auch in den
interreligiösen Beiträgen zur ökumenischen Versammlung sollen „Analyse … der
gegenwärtigen Unrechtszustände … [zu]
konkreten Handlungsoptionen [führen]. Ziel ist das gute Leben
für alle.“
Die Ökumenische
Versammlung in Mainz gewinnt inhaltlich höchste Aktualität durch jüngste
Verlautbarungen aus Rom, insbesondere durch das Apostolische Schreiben
Evangelii Gaudium vom 26.11.2013 von Papst Franziskus: „Wandelt Euch und
erneuert Euer Denken“, Röm 12,2, durch fundamentale „Kapitalismuskritik,
Kulturkritik und Reformen der Kirche an Haupt und Gliedern“ (Stuttgart 2014). „‚Diese Wirtschaft tötet“.
So zeigt der in den
letzten 20 Jahren wenig hilfreiche konziliare Prozeß
seit 2013/2014 einen offensichtlich qualitativ
völlig neuen, zeitgerechten und jetzt auch hoffnungsvoll überzeugenden Ansatz,
der uns alle begeistern kann und muß.
Mit sechs Veranstaltungen wollen wir dazu einen
Beitrag leisten:
Herzliche
Einladung - Sizleri candan bekliyoruz
o 1. Mai 2014: 14 Uhr: Führung durch die Synagoge Mainz
„Denn mein Haus wird ein Bethaus für
alle Völker sein“ (Jesaja 56/7)
o
1. Mai 2014: 16.15 – 17.30
Uhr Ort: Rabanus-Maurus-Gymnasium Mainz
Interreligiöser
Workshop zu
„Religiöser Widerstand
verläuft sich im Sand – Konsequenzen?!“
Einführung und Moderation:
PD.
Dr. med. Ulrich Börngen, IGF, AnStifter und IPPNW Stuttgart
Christentum Ostasien:
Pfarrerin Prof. Dr. theol.
Meehyun Chung,
Yonsei University, Seoul, Korea
Christentum DEKT Dresden – Leipzig:
Christine Müller, Leipzig, Leiterin Arbeitsstelle Eine Welt der
lutherischen Landeskirche
Sachsen
Hinduismus:
Yoganathan Putra, Stuttgart / Sri Lanka, IGF Stuttgart
Islam:
Cäcilia Demir, Islamwissenschaftlerin
Stuttgart , Stuttgarter Stiftung
für Wissenschaft und
Religion,
IGF Stuttgart
Atheistischer Monotheismus/Monotheistischer
Atheismus:
Peter Berres-Leer, Sozialökologe, Universität
Münster
Längst ist überfällig, den Weltreligionen und
nichtreligiösen Zeitgenossen bei der Bewältigung der Vielfachkrisen im Sinne
„Leben statt Zerstörung“ ein besonderes Gewicht zu geben. Nur gemeinsam können
wir in religiösen Bündnissen und Allianzen den verheerenden Entwicklungen
unserer Zeit begegnen. Ein historischer Rückblick auf bedeutsame, geradezu
radikale Äußerungen religiöser Initiativen bietet brisante und hochinteressante
Aussagen. Für Christen ist zentraler
Ausgangspunkt das Leben dieses Jesus aus Nazareth und sein „Reich Gottes“ und
was das offizielle „System Kirche“ (1903) daraus gemacht hat. Insbesondere wenden wir uns entschieden gegen die alles zerstörende Ideologie des
Wachstumswahns und des ungebremsten Fortschrittsglaubens. Vor allen Dingen
wollen wir intensiv über Konsequenzen nachdenken und gemeinsame Schritte
erarbeiten.
o 1. Mai 2014 18.30
– 19.30 Uhr Ort: Rabanus-Maurus-Gymnasium Mainz
Offenes Gespräch: Jugend interreligiös gemeinsam für
„Schutz des Lebens“
Moderation:
Lic. theol. Peter Schönhöffer / Peter Berres-Leer / PD. Dr. med. Ulrich Börngen
Am Tag „Religionen
gemeinsam unterwegs“ sollen auch jugendliche Vertreter der Weltreligionen
eigenständig zu Wort kommen. In einem Offenen Gespräch schlagen wir das
Schwerpunktthema „Jugend interreligiös gemeinsam für ‚Schutz des Lebens‘„ vor
und laden dazu alle interessierte religiöse und nichtreligiöse junge
Menschen herzlich ein. Grundlage kann ein lateinamerikanischer Text vom
bedeutenden Befreiungstheologen Leonardo Boff vom 16.9.2013 sein: http://leonardoboff.wordpress.com/2013/10/08/offener-brief... Wir können „nicht einfach passiv die
Globalisierung der Gleichgültigkeit hinnehmen.“ Deshalb versuchen wir
ernsthaft, gemeinsam als Personen aus unterschiedlichen „Religionen und Menschen
guten Willens“ eine „dringend notwendige Debatte“ zu führen und vor allen
Dingen in Bündnissen „noch dringender notwendige Schritte“ zu unterstützen, um
„für das bedrohte Leben zu sorgen und es zu beschützen.“
o 1. Mai 2014 21.00 Uhr
Religionsverbindendes
Friedensgebet
Ort: Evangelische Christuskirche Mainz
Musikalische
Begleitung durch Christuskirche
Hinduismus: Yoganathan Putra, Stuttgart / Sri Lanka, IGF
Stuttgart
Buddhismus: Genpo Döring 道輪 玄峰,
Ehrenrat Deutsche Buddhistische Union,
Vizepräsident World
Fellowship of Buddhists , Dinkelscherben bei Augsburg
Judentum: Joseph Rothschild, Jüdischer Religions- und Politikwissenschaftler und
Dozent in Tübingen, IGF Stuttgart,
2010 mit der Otto-Hirsch-Medaille ausgezeichnet Koptisch-Orthodoxes
Christentum:
Bischof Anba Damian, Koptisch-Orthodoxer
Bischof für Deutschland Nord, Höxter-Brenkhausen
Römisch-Katholisches Christentum: Lic. theol. Peter Schönhöffer, Ingelheim
Evangelisches Christentum: Pfarrerin
Prof. Dr. theol. Meehyun Chung, Yonsei
University, Seoul, Korea
Islam: Cäcilia Demir, Islamwissenschaftlerin, Stuttgarter Stiftung für Wissenschaft und
Religion,
IGF Stuttgart
Liturg:
PD. Dr. med. Ulrich Börngen, IGF,
AnStifter und IPPNW Stuttgart
Inhaltlich
wurden als religiöse Zeitansage folgende Stichpunkte thematisiert:
●
Hinduistische Wachstumskritik – „Fürsorgliche Mutter Erde“
●
Gier, Hass
und Ignoranz führen zu Umweltzerstörung, Hunger und Krieg –
Wirtschaftswachstum als
Raubtierkapitalismus – Mögen alle Wesen glücklich
sein
●
Anders wachsen: Gegen Hochmut und Grenzenlosigkeit –
Gestaltung des
friedlichen humanen Miteinanders – keine Konsum-Gier und keine Konsum-
Manipulation
●
Friede Gottes – Gabe des Heiligen Geistes - basiert auf Gerechtigkeit –
SALAM
●
Demut – Furchtlosigkeit – Mut – Begeisterung – Frieden stiften
●
Metanoia/Umkehr – Schöpfungsverantwortung –
Solidarisierung – Dankbarkeit
●
In gemeinsamer Verantwortung für Gottes Schöpfung –
gegen Maßlosigkeit und
riesige Waffenarsenale
●
Heute lähmende
Konflikte – Einheit in Vielfalt – Zur Besserung der Welt.
o 1. Mai 2014 Was kommt nach dem Zins?
Workshop von Interreligiöser Arbeitskreis Darmstadt M. Müller-Ahlheim
o 1. Mai 2014 14 Uhr
Domführung mit
Muslimen
Treffpunkt Dom Haupteingang Dr. B. Huber-Rudolf/Hannah Hassanein
Auf dem Weg zur 10.
Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Busan (Südkorea)
„
Der Geist Gottes wirkt auch in anderen Kulturen und in Religionen und wird
überall dort als wirksam erkannt, wo lebensbejahende und lebensschaffende
Kräfte walten. Daher fordert die Erklärung auf, Mission als Suche gemeinsam mit
anderen nach dem Leben zu verstehen.“
„Aufgabe von
Kirche und Mission ist, Widerstand gegen alle Leben zerstörenden Kräfte, Mächte
und Systeme in Wirtschaft, Politik, Kirche und Mission zu leisten, gegen den
Mythos des unbegrenzten Wachstum und den Götzendienst der freien Marktwirtschaft,
die eine Bedrohung für das wirtschaftliche und spirituelle Leben der ganzen
Schöpfung darstellen.“ (Denkanstöße EMS: M. Biehl 2013)
Weisheit
des chinesischen Philosophen Laotse: „Verantwortlich
ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht
tut.“
Gegen Hoffnungslosigkeit und Trägheit eine alte jüdische Weisheit: „Es liegt
nicht an dir, das Werk zu vollenden, du bist aber auch nicht frei, es zu
unterlassen“ (2004)
V.i.S.d.P. Dr. Ulrich Börngen, Stuttgart
Mainzer Botschaft
der Ökumenischen Versammlung
2014
„Die Zukunft, die wir meinen – Leben statt
Zerstörung“ Original www.oev2014.de
Persönliche
Kurzfassung, aus interreligiöser (fett) und Laiensicht
Auf der Oekumenischen Versammlung 2014 in Mainz haben
„über 500 engagierte Menschen aus Österreich, der Schweiz, Deutschland und
anderen Ländern“, z.B. auch aus Südkorea, den „aktuellen Problemen unserer
kapitalistischen Wirtschafts- und Lebensweise“ eine „Ökonomie des Lebens“
entgegengestellt.
Den „Zwängen der
Ungleichheit und des Hungers“ wurde
unter den heutigen Aspekten von Gerechtigkeit, Frieden und Schöpfungsbewahrung
entgegengesetzt
„eine weltweite solidarische
Sicherung der Grundbedürfnisse eines jeden Menschen … die Angleichung von
Einkommen und Vermögen … [und ein] gerechter Zugang zu den Ressourcen“,
ein „sofortigen Stopp von Rüstungsexporten …
Militärausstieg in Schritten … die Anerkennung von gewaltfreier Kommunikation
und ziviler Konfliktbearbeitung“ und
„die Abkehr vom Wachstumsdogma … das Ende der
Ausbeutung der Mitwelt (Natur und Mensch) … [und die] Anerkennung der
ökologischen Vielfalt der Kulturen“.
„Darum ist eine große,
gemeinsame Transformation notwendig“, denn „Niemand kann zwei Herren dienen …
Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon. (Mt 6,24)“
„Wir,
als ökumenisch-christliche Basisbewegung, stehen vor einer solchen
Entscheidungssituation, die Jesus … vor 2000 Jahren … Die zeitgemäße
Übersetzung des aramäischen Wortes Mammon heißt ‚Kapital‘. Der entscheidende Zeitpunkt (Kairos) für eine grundlegende Einsicht zu
einem bewussten Handeln ist gekommen. Das aktuelle Zivilisationsmodell steht
sozial, ökologisch und ökonomisch grundsätzlich in Frage. Frühe jüdische
Propheten, Vertreter anderer Weltreligionen und Jesus von Nazareth traten
öffentlich auf – so auch wir, weil Gerechtigkeit, Frieden und Ablassen von der
Schöpfungszerstörung Anliegen der Menschen-Gemeinschaft sind.“
Wir halten fest an
Visionen. „Trotz zunehmender Krisen der
letzten 30 Jahre und trotz des Mantras der Alternativlosigkeit, das uns die
regierungsamtliche Politik einreden will, arbeiten wir weiter, ermutigt und
gestärkt durch die Kraft Gottes [im Sinne eines] Reich Gottes und … [den] Lebensmaximen von Schalom, Buen Vivir, Sangsaeng, Humanitas und Ubuntu“.
Wir empfinden es als „Skandal
… [daß uns häufig fehlt] die
Rückendeckung von den offiziellen Kirchenleitungen.“ „Der aktuellen gemeinsamen
Sozialinitiative des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland und der
Deutsche Bischofskonferenz widersprechen wir deshalb in ihrer Akzeptanz eines
neoliberalen Sozialstaats mit ökologischem Anstrich. Wir sagen: Unser
derzeitiges Wohlstandsmodell und unsere Wirtschaftsordnung sind ethisch und ökologisch
nicht akzeptabel. Das ganze Leben wird von einer kapitalistische Anhäufungs-
und Wachstumslogik beherrscht, die zur ‚Staatsreligion‘ geworden ist … Zwar erkennen viele, dass wir Nutznießer des
Systems sind, aber wir lassen uns immer noch benutzen, dieses System
bereitwillig oder gedankenlos zu legitimieren.
Wir
machen uns dabei eines Verbrechens gegenüber einem Großteil der Menschheit
schuldig. Dieses Verbrechen hat viele Gesichter: Ausbeutung und Missbrauch
unserer Mitwelt, soziale Gegensätze (wie z.B. einerseits Hungertote,
andererseits Lebensmittelvernichtung), Ausgrenzungsmechanismen, Abwehr
schutzsuchender Flüchtlinge (‚Festung Europa‘), Rüstungsproduktion und
bewaffnete Konflikte auch für wirtschaftliches Wachstum, die mit unserem
Steuergeld finanziert werden.“
Aufgaben
für die Kirchen sind … „eine
Bündelung der Alternativen gerade auch im kirchlichen Bereich … Der Realität
eines ‚Guten Lebens‘ von Wenigen muß die Realität eines ‚Guten Zusammenlebens‘
aller Menschen entgegengestellt werden.
Dafür
sollte die Ökumene die Transformation auf sozialer, ökologischer, ökonomischer
und politischer Ebene voranbringen. Wir
können dabei auf unsere Fülle an biblischen Überlieferungen, aber auch anderer
Philosophien und Religionen zurückgreifen. Das tätige Mitgefühl für die
Mitmenschen, die Ehrfurcht vor dem Leben, die Bewahrung und Heilung der
Schöpfung, die Gewaltfreiheit, das sind Handlungsansätze für uns, die für eine
radikale Veränderung des derzeitigen Zivilisationsmodells sorgen können … Kirchengemeinden können Orte der
Transformation werden, Werkstätten für soziale, ökologische und
gewaltüberwindende neue Wege.“
Was
kann Zivilgesellschaft tun? Wir lehnen die derzeitige ‚marktkonforme
Demokratie‘ ab, stattdessen wollen wir eine demokratiekonforme Wirtschaftsweise
… In unseren Verfassungen sind Kooperation und Gemeinwohl und nicht Konkurrenz,
Ausbeutung und profitorientierte Bereicherung festgeschrieben.“
Wir
wollen Wege einer „dezentral verwalteten“ „solidarischen Ökonomie“ mit „Sinn statt Gewinn“ und „einer
gemeinwohlorientierten Ökonomie“. Sie „münden in konkreten politischen
Forderungen“, insbesondere … „private
Geldschöpfung … [in] … öffentliche Hand mit demokratisch gefassten Regeln
… das biblische Zins-Verbot und die
prophetische Anklage von Nahrungsmittelspekulation … eine solidarische
weltweite Grundsicherung … Zugang zu
Nahrungsmittel, Trinkwasser, Wohnraum, Gesundheitsfürsorge,
Bildungseinrichtungen und regionaler Mobilität als Gemeingüter für jeden
Menschen.“
„Den
Illusionen der kapitalistischen Ökonomie“ ist eine solidarisch-ökonomische „Ernährungssouveränität [und] auch die
Energiesouveränität durch erneuerbare und nachhaltige Energien“
entgegenzusetzen, eine „CO2-Reduzierung auf 2 t pro Person pro Jahr und dem 2
Grad-Ziel … Energiesuffizienz (verantwortungsvoller Verbrauch) und
Energiesubsistenz (Selbsterzeugung) … [durch] industrielle Abrüstung“. Daher
lehnen wir „die aktuell diskutierten transatlantischen Freihandels- und
Investitions-abkommen TTIP (EU-USA) und CETA (EU-Kanada) … ab. … Wir
unterstützen daher die zivilgesellschaftlichen Kampagnen, u.a. des Bündnisses
‚Unfairhandelbar‘. „
„Wir regen an, dass das Ökumenische Netz
in Deutschland einlädt zu einer Strategiekonferenz mit den Gewerkschaften,
sozialen Bewegungen und allen Initiativen, die sich für die große
Transformation der Gesellschaft einsetzen.“
„Entschieden
widersprechen wir dem militärischen Engagement der Bundesrepublik Deutschland
und aller anderen Länder.“ Eine
„Arbeitsgruppe … aus [umfassenden] Fachleuten“ soll „ein Konzept für den
Militärausstieg - Friedenssicherung und Schutzverantwortung ohne Militär“
erarbeiten und „zur öffentlichen Diskussion“ stellen. „Die Ächtung der Drohung
und Anwendung von militärischer Gewalt in Konflikten ist die Voraussetzung,
dass internationale völkerrechtliche Vereinbarungen zum Schutz des Weltklimas
und einer fairen Weltwirtschaft endlich zu Stande kommen. Zudem ist … notwendig … die überfällige Beendigung der skandalösen
Rüstungsforschung, -produktion und -export.“
„Wir
lehnen jegliche Art der [geheimdienstlichen] Überwachung ab und fordern den
Schutz der Privatsphäre. Die universale Achtung der Menschenrechte lässt keinen
Raum für ihre Einschränkung oder Nichtbeachtung. Menschenrechtsverletzungen
müssen benannt, zur Anklage gebracht und bestraft werden“.
„Für
das Überleben der Menschheit [ist] elementar, dass wir unseren Kindern und
Enkeln ermöglichen … ihr urwüchsiges Vertrauen, ihre Neugierde auf die Welt,
ihre Freude und Kreativität.“ „Der Wandel von Lebenseinstellungen in unserer
Kultur, zu der auch das Bildungswesen gehört, vollzieht sich durch die
Begegnung auf Augenhöhe, der Gleichwertigkeit der Meinungen und gegenseitiger
Wertschätzung“, um „ … Vielfalt stärker als Chance begreifen zu können ...
achtsamem, vertrauens- und liebevollem Umgang miteinander“. In ‚Allverbundenheit‘ bitten wir … um die
Unterstützung aller gesellschaftlichen Kräfte, die sich für das Überleben der
Menschheit engagieren und bieten allen diesen Kräften unsere Unterstützung an.“
Eine „konkrete
Selbstverpflichtung“ www.oev2014.de soll „zu einem persönlichen Aufbruch“
führen.
So „verpflichte ich mich:
- einen Lebensstil anzustreben, der ein ‚Gutes
Zusammenleben‘ aller Menschen ermöglicht
- Gemeingüter wie Wasser, Land und Luft zu
schützen.
-
mir Wissen anzueignen, dieses mit anderen zu
teilen und dadurch Strukturzusammenhänge (wie z.B.
der
Schere zwischen Arm und Reich und ungleich verteilte Ressourcennutzung)
zu erkennen und zu verändern
- zu
einer Ökumene des Miteinanders aller Religionen und Weltanschauungen gegen Intoleranz und
gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
- zu größerer Wertschätzung von allen Formen von
Arbeit
- zu einer Willkommenskultur für Schutzsuchende
und Flüchtlinge
- zu einer Überprüfung des eigenen
Konsumverhaltens und zum Teilen eigener finanzieller Mittel
-
zu einer Weitergabe der oben genannten ethischen Lebensmaximen in der eigenen
Familie und im engsten Umfeld.
Allein schaffen wir das nicht. Wir brauchen einander und wir brauchen
den göttlichen Beistand auf unserem Weg der Transformation.“ Mainz, am 4.Mai 2014 Übergeben
an den ÖRK 9.0
Zusammengestellt: Ulrich Börngen, Stuttgart, Juni 2014 – ulboe.stgt@web.de
Jahresthema 2013:
Weltreligionen
und Weltbürger bekennen Farbe
zu
„anders wachsen“
Unverändert treffen wir
uns in der Regel jeweils donnerstags 19 Uhr,
in der Stuttgarter
Stiftung für Wissenschaft und Religion, Gaisburgstr.
10 A
2. Februar
Podium
beim SOFa-Kongreß 2013 im Forum 3 in Stuttgart
mit Yoga Putra, Cäcilia Demir-Schmitt, Paul Schobel, Friedrich Gehring,
Dr. Michael Müller, Berlin
Moderation: Dr. Ulrich Börngen
11. April
Beteiligung am Infostand von Stuttgart Open Fair auf der
Internationalen Messe
„Fair Handeln“, Stuttgart Fildermesse
25. April
Ulrich
Börngen
Aktualisierte Wachstumskritik aus protestantischer
Sicht
27. Juni
Klaus Hering, Attac
Stuttgart
Aktuelle Schwerpunkte und Kampagnen von Attac zu
Wachstumskritik
25. Juli
Alfred Wohlfeil, Pfarrer der Christengemeinschaft Stuttgart-Mitte
„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein …“ – Wie finden
wir die Heilungskräfte für das Krebsgeschwür des grenzenlosen
Wirtschaftswachstum?
26. September
Cäcilia Demir, Religionswissenschaftlerin
Stuttgart, und Ulrich Börngen
Aktualisierte Wachstumskritik aus muslimischer Sicht
und interreligiöser Diskurs
im Bürgerhaus Möhringen im Rahmen der
Initiative Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ)
und der landesweiten Initiative Meine Welt. Deine Welt. Eine Welt.
28. November (Achtung: Änderung, nicht 21.11.!)
Yoganathan Putra, Sri Sitti-Vinayagar Hindu-Tempel Stuttgart
Aktualisierte Wachstumskritik aus hinduistischer Sicht
Stand: Dezember 2012
Aktuelle Treffen und Termine
Moderation: PD. Dr. med. Ulrich Börngen, IGF Stuttgart
Veranstalter: IGF Stuttgart / Interreligiöse Gemeinschaft für Frieden
Resümee:
Wir sind zunehmend Zeuge, daß dominierende Teile von Politik, Wirtschaft,
Wissenschaft und Gesellschaft bedrohlich erkennbar menschen- und
gesellschaftsverachtend, umwelt- und zukunftsverachtend mit dem Leben und der
Erde umgehen. Demgegenüber wollen wir ein menschliches, bürgerschaftliches und
interreligiöses Zeichen setzen und für ein konstruktives, nachhaltiges und
zukunftsorientiertes „anderes wachsen und leben“ im Sinne der
„Stuttgarter Wachstumskritik“ eintreten. Dass klassische Beispiel von konsequentem
Engagement für einen optimierten Kopfbahnhof in Stuttgart und gegen das
Wahnsinnsprojekt S21 kann weltweites Vorbild sein für eine bessere
menschengerechte Zukunft und für eine auch religiöse Zeitansage.
Ausgangstext „anders wachsen“
2011/2012 (Stichpunkte):
Gegen grenzenloses Wirtschaftswachstum mit verheerenden Entwicklungen:
„Markt“ überflutet alles; Mensch, Sklave der Wirtschaft; politische Regeln und
Menschenrechte werden weltweit umgangen; schamloser Verbrauch natürlicher
Ressourcen; fortschreitender Klimawandel; Wirtschaftsprozesse dominieren
politische Entscheidungen, sogar mit militärischer Gewalt; Handelspartner und
Nationen werden übervorteilt.
Bürgerinnen und Bürger wollen und fordern:
Lebensqualität statt Wirtschaftswachstum; nicht weiteres Wachsen an Konsum und
Gütern, sondern wachsen an Gerechtigkeit, Nächstenliebe, Zeit, Kultur, Glaube
und Engagement, [ich füge hinzu: auch Transparenz, Ehrlichkeit und
Menschenrechten verpflichtete Justiz]; Verzicht üben; ein Ende des Zwangs
zum Wirtschaftswachstum und von Entwicklungsmodellen, die auf
Wirtschaftswachstum beruhen; dem Wachstum weder Menschenrechte noch soziale und
ökologische Interessen zu opfern.
Stuttgarter Wachstumskritik
Aufruf an die Verantwortlichen in Stadt, Land und Bund
„Wirtschaft braucht Alternativen zum Wachstum
Wir widersetzen uns der falschen Vorstellung vom grenzenlosen
Wirtschaftswachstum.
Der Lebensstandard in den Industrieländern ist auf dem höchsten Niveau
in der Geschichte.
Der weitere Zwang zum wirtschaftlichen Wachstum jedoch fördert
verheerende Entwicklungen:
Der Markt dehnt seinen Anspruch auf immer mehr Bereiche unseres Lebens
aus.
Der Mensch dient zunehmend der Wirtschaft, nicht mehr die Wirtschaft
dem Menschen.
Politische Regeln und Menschenrechte werden weltweit beseitigt oder
umgangen.
Natürliche Ressourcen werden immer schneller verbraucht und der
Klimawandel beschleunigt.
Wirtschaftsinteressen gewinnen immer höheren Einfluss auf politische
Entscheidungsprozesse.
Handelspartner und ganze Nationen werden übervorteilt.
Wirtschaftsinteressen werden zunehmend mit militärischer Gewalt
durchgesetzt.
Wir als Bürgerinnen und Bürger der Industrieländer w o l l en
Lebensqualität statt Wirtschaftswachstum, nicht
weiteres Wachsen an Konsum und Gütern,
sondern wachsen an Gerechtigkeit, Nächstenliebe, Zeit, Kultur, Glaube
und Engagement
[ich füge hinzu: Transparenz, Ehrlichkeit und Menschenrechte
verpflichtete Justiz]
Verzicht üben und Einschränkungen in Kauf nehmen, wo es um der Menschen
und der Schöpfung willen nötig ist.
Wir fordern von den Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft und
Wissenschaft
ein Ende des Zwangs zum Wirtschaftswachstum
eine Abkehr von Entwicklungsmodellen, die auf Wirtschaftswachstum
beruhen
Alternativen zum Wirtschaftswachstum zu
entwickeln
Verzicht zu üben
dem Wachstum weder Menschenrechte noch soziale und ökologische
Interessen zu opfern.“
Aus: www.anders-wachsen.de.
Bestmöglichst übertragen und gekürzt von U. Börngen, Stuttgart
Eine Initiative vom Kirchentag, Dresden 2011, und einer Leipziger
Initiativgruppe
Dazu stellen wir fest: Im Sinne einer
Stuttgarter Wachstumskritik:
Wir Bürgerinnen und Bürger aus dem Stuttgarter Raum empfinden seit
vielen Jahren unser Eintreten für einen optimierten Kopfbahnhof und unseren
Widerstand gegen das Wahnsinns- und Immobilienprojekt S 21 als ein christliches
und bürgerschaftliches und weit über Stuttgart hinaus bedeutsames
Ausnahmebeispiel für ein besseres Leben durch anderes Wachsen.
Deshalb übernehmen und erweitern wir die Petition „Wirtschaft braucht
Alternativen …“ –
1. zusätzlich unmittelbar auch an Politik und
Wirtschaft, weil sie inhaltlich voll unserer grundsätzlichen Kritik
an derzeitiger politischer Kultur und Wirtschaft entspricht.
2. Im Sinne einer „breiten Öffentlichkeitskampagne“ werden alle
Menschen und Initiativen, auch die, „die andere
Religionen und Weltanschauungen vertreten“ (1990), dazu eingeladen, sich mit
uns gemeinsam gegen den Wachstumswahn zu solidarisieren
und zu engagieren.
3. Wenn wir „anders wachsen“ und „anders leben“‘ wollen erscheint eine
Solidarisierung und
Zusammenarbeit besonders wichtig und überfällig mit Bündnisgenossen,
z.B. mit s21-christen-
sagen-nein, NaturFreunde Deutschland, Deutscher Versöhnungsbund, BUND,
Attac.
Solidarisierung durch Unterschrift bitte
zurück
postalisch an Dr. Ulrich Börngen,Glashütter
Weg 19, 70567 Stuttgart,
oder auch online mit Name, Vorname und Ortanulboe.stgt@web.de
– Stichwort: anders wachsen.
Oktober/November 2012
Erstunterzeichner
SPD-Stadtrat a.D. Karl-Heinz Böhlert, Ebersbach - PD.
Dr. med. Ulrich Börngen, Stuttgart - Annegret Braun,
Stuttgart - Ali Demir, Stuttgart - Cäcilia Demir-Schmitt,
Stuttgart - Dr. Hildegard Doil, Bielefeld – Pfr. Friedrich Gehring,
Stuttgart – Schriftsteller AnStifter Peter Grohmann, Stuttgart
- Dr. Andreas Hämer, Großrosseln - Dr. Ursula Höfmann-Börngen,
Stuttgart - Karl-Heinz Höfmann-Doil, Bielefeld - Karl Kolb,
Stuttgart - Dennis Made, Zürich/SA - Dorothy Made-Bruce,
Zürich/Togo - Chung Meehyun, Basel, Korea - Dr. rer. nat. Thomas Michael Michelitsch,
Stuttgart/Morsang-sur-Orge, FR - Thomas Müller,
Stuttgart - Prof. Roland Ostertag, Stuttgart – Pfr. Martin Poguntke,
Stuttgart - Yoganathan Putra, Stuttgart/Sri Lanka – Maria
Radermacher, Koblenz - Staatsanwalt und Richter a.D. Dieter Reicherter,
Althütte - Hans-Jürgen Ruther, Konstanz - Gisela Ruther,
Stuttgart - Werner Sachsenmaier, Stuttgart - Rainer Schön,
Stuttgart – Dr. Jicun Wang-Michelitsch, Stuttgart/Morsang-sur-Orge,
FR - Stand: 17.12.2012 (n=42)
Jahresthema 2011/2012:
Dogmen in den Religionen
Unverändert treffen wir uns jeweils donnerstags 19 Uhr
in der Stuttgarter Stiftung für Wissenschaft und Religion
2012: 8. Februar
Ist das Judentum eine dogmatische Religion? Glaubenssätze im Judentum
Joseph Rothschild, Tübingen
7. März 2012
Tag der Religionsstifter Ahmadiyya Muslim Gemeinde
Stuttgart
Christentum – Buddhismus –
Ahmadiyya und
Podium
Rathaus Stuttgart
12. April 2012
Bekenntnis und Lehre des christlichen Glaubens – Hindernisse im Dialog
mit den Religionen
Pfr. Dr. Jochen Vollmer, Reutlingen
21. Juni 2012
Reformierte Theologie zwischen Vorurteil und Anspruch
Pfarrer H.-U. Schüür, Evangelisch-Reformierte Kirche Stuttgart
IGF-Stand auf dem Stuttgarter Marktplatz zum
11. SommerFestival der Kulturen
im Rahmen des Landesjubiläums Baden-Württemberg am 10.
und 11. Juli 2012
20. September 2012
Dogmenlos und trotzdem Hoffnung
Julien Clarke, „Religiöse Gesellschaft der Freunde“, Stuttgarter
Quäker
22. November 2012
Bedeutung von Dogmen in der Ahmadiyya Muslim Gemeinde
Mustafa Ljaic, Ahmadiyya Muslim Gemeinde Stuttgart
2011: 10. März
Dogmen im Christentum – zwischen „reiner Lehre“ und "Freiheit
der Kinder Gottes" Ulrich Börngen
12. Mai 2011
Dogmen im Islam Cäcilia Demir
26. Mai 2011
Interreligiöse Konsultation beim Interkulturellen Rat in
Deutschland und
beim Rat der Religionen Frankfurt am
Main, 60311 Frankfurt/Main
Thema: Beispiele interreligiöser kommunaler
Kooperation, U. Börngen
3. Juli 2011
Internationaler Versöhnungsbund deutscher Zweig -
Jahrestagung 2011
37104 Duderstadt 11.00 - 12.30 und 15.00
- 18.00 Uhr: AG 6
Muslimischer Brief ist weltweit Basis für
Versöhnung, U. Börngen
14. Juli 2011
Dogmen aus hinduistischer Sicht Yoganathan
Putra
22. September
2011
Interreligiöse kommunale Kooperation - Schlüssel zur Integration
Veranstaltung im Zusammenhang mit der Initiative Baden-Württemberg: Meine Welt.
Deine Welt. Eine Welt. Podium mit Cäcilia
Demir, Yoganathan Putra und Ulrich Börngen
15. Dezember
2011
Dogmen im Buddhismus Dorin Genpo
Döring
Bodaisan Shoboyi Rinzal-Zen-Tempel, Hakuin-Zen-Gemeinschaft
Deutschland,
86424 Dinkelscherben, bei Augsburg
Kurzbericht
Für die Landeshauptstadt Stuttgart, Abteilung Außenbeziehungen, Rathaus,
Stuttgart,
erstellt 28.10.2011, über
Interreligiöse kommunale Kooperation - Schlüssel zur Integration
IGF-Veranstaltung am 22.9.2011
im Zusammenhang mit der Initiative Baden-Württemberg: Meine Welt. Deine
Welt. Eine Welt. - in der Stuttgarter Stiftung für Wissenschaft und Religion.
Podium mit Cäcilia Demir, Yoganathan Putra und Ulrich Börngen
Seit Jahrzehnten liegt den Vertretern der bei uns sich engagierenden fünf
Weltreligionen am Herzen, unseren interreligiösen Dialog intensiv auf eine
Zusammenarbeit vor Ort und weltweit, ganz besonders auch in kommunaler
Kooperation, im Sinne eines umfassenden gesellschaftlichen Engagement
auszuweiten, denn "Heimat" entsteht dort, wo man sich auch
"einbringen" kann! Darüber konnte auf einer gut besuchten
Podiumsveranstaltung von muslimischer, hinduistischer und christlicher Seite
beispielhaft mit Dankbarkeit und Hoffnung berichtet werden. Die vielfach
erfolgreichen Bemühungen könnten freilich durch noch größere kommunale und
besonders pressemäßige Unterstützung gefördert werden.
Nach bildlicher Darstellung des Traumes eines "multikulturellen
Markplatzes" wurde mit Dankbarkeit ein bemerkenswertes schriftliches Grußwort
von der Ministerin für Integration in Baden-Württemberg zur Kenntnis
genommen. Im Rahmen umfangreich abgehandelter Jahresthemen konnten seit 1994
auch kommunal relevante Fragen wie Weltethos, Eine Menschheitsfamilie,
"Leben statt viel haben" oder auch der historische "Brief der
138 muslimischen Gelehrten" hervorgehoben werden. Schon 1994 haben wir uns
in einer gemeinsamen Erklärung und Verpflichtung gegenüber einer konziliaren
Versammlung in Dresden für "einen Bewußtseinswandel
im Persönlichen und in unserer Gesellschaft" ausgesprochen. Leider blieb
z.B. 1997 eine gute Information unserer Anliegen im Gemeindeblatt der
katholischen Domgemeinde praktisch eine einmalige mediale Ausnahme:
"Angestrebt wird ein spiritueller Beitrag zu dem von der UNO ausgerufenen
'Jahr des Antirassismus' und zu dem vom Ökumenischen Rat der Kirchen für 1997
vorgesehenen 'Ökumenischen Jahr der Kirchen' in Solidarität ... als Kirche des
Fremden". Schon 2001 leisteten wir eine Zeitansage zu den brennenden
Fragen von Neoliberalismus, für "ein gutes Leben - interreligiös gegen
neoliberalen Verfall von Wirtschaft, Politik und Kultur".
Seit 2005 bemüht sich IGF Stuttgart um eine aktive Mitgliedschaft im
Stuttgarter Netzwerk "Stuttgarter Partnerschaft 'Eine Welt' ". So
beteiligten wir uns 2006 an der Aktionswoche: Stuttgart gegen globale Armut -
die acht Tore der UN-Millenniumskampagne - auf dem Schloßplatz, wobei
inhaltlich die historische 'Alexandria-Erklärung' von 2004 im Vordergrund
stand. 2007 nahm IGF teil an der Veranstaltung Stuttgarter Wissenschaften -
Lösungen für die "Eine Welt" in der Universität Hohenheim. Hier wurde
als Grundlage jeden Aufbaus einer weltweiten Entwicklungspartnerschaft
hervorgehoben: "Jede Entwicklung braucht Frieden und kein
Weltfrieden ohne Religionsfrieden" (Hans Küng). Als weiterer
Themenschwerpunkt wurde in den Mittelpunkt gestellt: "Mit ganzer Kraft der
Ökumene der Religionen zuwenden" (Richard von Weizsäcker, 2006), was seit
1995 zentrales Thema unserer Gemeinschaft ist. 2006 haben wir uns mit einer
interreligiösen Erklärung für einen offiziellen kirchlichen Gedenktag am 9.
November ausgesprochen.
Im Rahmen einer besonders intensiven und jahrzehntelangen Zusammenarbeit mit
Hindu-Tamilen aus Sri Lanka wurde exemplarisch eine erfreuliche kommunale
Kooperation hervorgehoben: 2007 konnte die Stadt Stuttgart eine
Sondergenehmigung für die Benutzung des Gehweges bei der jährlichen
Hindu-Prozession um den Hindutempel in Bad Cannstatt erteilen. Zweifelsohne erwies
sich als Höhepunkt unserer kommunalen Zusammenarbeit überhaupt die Erlaubnis
der Stadt Stuttgart, 2009 eine wichtige Veranstaltung im Stuttgarter Rathaus
durchführen zu können. Damit wollten wir uns in bewährtem
muslimisch-christlichen Dialog für die dringend notwendige
Weiterverbreitung des "Briefes der 138 Muslime" von 2007 - wenigstens
im kommunalen Bereich - einsetzen. Dies führte sogar zu einer Teilnahme
am Zentralen Aktionstag im November in Karlsruhe, wo Stuttgarter Vertretern von
drei Weltreligionen von einem Minister des Landes und dem Geschäftsführer der
Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit ein Zertifikat überreicht wurde.