IGF
Stuttgart Interreligiöse
Gemeinschaft für Frieden Jahresthema 2013: Weltreligionen und Weltbürger bekennen Farbe zu „anders wachsen“ Unverändert treffen wir uns in der
Regel jeweils donnerstags 19 Uhr, in der Stuttgarter
Stiftung für Wissenschaft und Religion, Gaisburgstr. 10 A Zur Information und als
herzliche Einladung 2. Februar Podium beim
SOFa-Kongreß 2013 im Forum 3 in Stuttgart mit Yoga Putra, Cäcilia Demir-Schmitt, Paul
Schobel, Friedrich Gehring, Dr.
Michael Müller, Berlin Moderation: Dr. Ulrich Börngen 11. April
Beteiligung am Infostand von
Stuttgart Open Fair auf der Internationalen Messe „Fair Handeln“, Stuttgart
Fildermesse 25. April Ulrich Börngen Aktualisierte Wachstumskritik aus protestantischer Sicht 27. Juni Klaus Hering, Attac
Stuttgart Aktuelle Schwerpunkte und Kampagnen von Attac zu
Wachstumskritik 25. Juli Alfred Wohlfeil, Pfarrer der Christengemeinschaft Stuttgart-Mitte „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein …“ – Wie finden
wir die Heilungskräfte für das Krebsgeschwür des grenzenlosen
Wirtschaftswachstum? 26. September Cäcilia Demir, Religionswissenschaftlerin
Stuttgart, und Ulrich Börngen Aktualisierte Wachstumskritik aus muslimischer Sicht
und interreligiöser Diskurs im Bürgerhaus Möhringen im Rahmen
der Initiative Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ)
und der landesweiten Initiative Meine Welt. Deine Welt. Eine Welt. 28. November (Achtung: Änderung, nicht 21.11.!) Yoganathan Putra, Sri Sitti-Vinayagar Hindu-Tempel Stuttgart Aktualisierte Wachstumskritik aus hinduistischer Sicht Stand: 31.7.2013, U.
Börngen, ulboe.stgt.@web.de IGF
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Gemeinschaft für Frieden Jahresthema 2013: Weltreligionen und Weltbürger bekennen Farbe zu „anders wachsen“ Unverändert treffen wir uns in der
Regel jeweils donnerstags 19 Uhr, in der Stuttgarter
Stiftung für Wissenschaft und Religion, Gaisburgstr. 10 A Zur Information und als
herzliche Einladung 2. Februar Podium beim
SOFa-Kongreß 2013 im Forum 3 in Stuttgart mit Yoga Putra, Cäcilia Demir-Schmitt, Paul
Schobel, Friedrich Gehring, Dr.
Michael Müller, Berlin Moderation: Dr. Ulrich Börngen 11. April
Beteiligung am Infostand von
Stuttgart Open Fair auf der Internationalen Messe „Fair Handeln“, Stuttgart
Fildermesse 25. April Ulrich Börngen Aktualisierte Wachstumskritik aus protestantischer Sicht 27. Juni Klaus Hering, Attac
Stuttgart Aktuelle Schwerpunkte und Kampagnen von Attac zu
Wachstumskritik 25. Juli Alfred Wohlfeil, Pfarrer der Christengemeinschaft Stuttgart-Mitte „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein …“ – Wie finden
wir die Heilungskräfte für das Krebsgeschwür des grenzenlosen
Wirtschaftswachstum? 26. September Cäcilia Demir, Religionswissenschaftlerin
Stuttgart, und Ulrich Börngen Aktualisierte Wachstumskritik aus muslimischer Sicht
und interreligiöser Diskurs im Bürgerhaus Möhringen im Rahmen
der Initiative Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ)
und der landesweiten Initiative Meine Welt. Deine Welt. Eine Welt. 28. November (Achtung: Änderung, nicht 21.11.!) Yoganathan Putra, Sri Sitti-Vinayagar Hindu-Tempel Stuttgart Aktualisierte Wachstumskritik aus hinduistischer Sicht Stand: 31.7.2013, U.
Börngen, ulboe.stgt.@web.de IGF
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Schobel, Friedrich Gehring, Dr.
Michael Müller, Berlin Moderation: Dr. Ulrich Börngen 11. April
Beteiligung am Infostand von
Stuttgart Open Fair auf der Internationalen Messe „Fair Handeln“, Stuttgart
Fildermesse 25. April Ulrich Börngen Aktualisierte Wachstumskritik aus protestantischer Sicht 27. Juni Klaus Hering, Attac
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Wachstumskritik 25. Juli Alfred Wohlfeil, Pfarrer der Christengemeinschaft Stuttgart-Mitte „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein …“ – Wie finden
wir die Heilungskräfte für das Krebsgeschwür des grenzenlosen
Wirtschaftswachstum? 26. September Cäcilia Demir, Religionswissenschaftlerin
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und interreligiöser Diskurs im Bürgerhaus Möhringen im Rahmen
der Initiative Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ)
und der landesweiten Initiative Meine Welt. Deine Welt. Eine Welt. 28. November (Achtung: Änderung, nicht 21.11.!) Yoganathan Putra, Sri Sitti-Vinayagar Hindu-Tempel Stuttgart Aktualisierte Wachstumskritik aus hinduistischer Sicht Stand: 31.7.2013, U.
Börngen, ulboe.stgt.@web.de IGF
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Wachstumskritik 25. Juli Alfred Wohlfeil, Pfarrer der Christengemeinschaft Stuttgart-Mitte „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein …“ – Wie finden
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und interreligiöser Diskurs im Bürgerhaus Möhringen im Rahmen
der Initiative Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ)
und der landesweiten Initiative Meine Welt. Deine Welt. Eine Welt. 28. November (Achtung: Änderung, nicht 21.11.!) Yoganathan Putra, Sri Sitti-Vinayagar Hindu-Tempel Stuttgart Aktualisierte Wachstumskritik aus hinduistischer Sicht Stand: 31.7.2013, U.
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Stuttgart, und Ulrich Börngen Aktualisierte Wachstumskritik aus muslimischer Sicht
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Börngen, ulboe.stgt.@web.de IGF
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Börngen, ulboe.stgt.@web.de Interreligiöse Gemeinschaft für Frieden www.igfstuttgart.de Jahresthema 2013: Weltreligionen und Weltbürger bekennen Farbe zu „anders wachsen“ Unverändert treffen wir uns in der Regel jeweils donnerstags 19 Uhr, in der Stuttgarter Stiftung für Wissenschaft und Religion, Gaisburgstr. 10 A Zur Information und als herzliche Einladung 2. Februar Podium beim SOFa-Kongreß 2013 im Forum 3 in Stuttgart mit Yoga Putra, Cäcilia Demir-Schmitt, Paul Schobel, Friedrich Gehring, Dr. Michael Müller, Berlin Moderation: Dr. Ulrich Börngen 11. April Beteiligung am Infostand von Stuttgart Open Fair auf der Internationalen Messe „Fair Handeln“, Stuttgart Fildermesse 25. April Ulrich Börngen Aktualisierte Wachstumskritik aus protestantischer Sicht 27. Juni Klaus Hering, Attac Stuttgart Aktuelle Schwerpunkte und Kampagnen von Attac zu Wachstumskritik 25. Juli Alfred Wohlfeil, Pfarrer der Christengemeinschaft Stuttgart-Mitte „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein …“ – Wie finden wir die Heilungskräfte für das Krebsgeschwür des grenzenlosen Wirtschaftswachstum? 26. September Cäcilia Demir, Religionswissenschaftlerin Stuttgart, und Ulrich Börngen Aktualisierte Wachstumskritik aus muslimischer Sicht und interreligiöser Diskurs im Bürgerhaus Möhringen im Rahmen der Initiative Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) und der landesweiten Initiative Meine Welt. Deine Welt. Eine Welt. 28. November (Achtung: Änderung, nicht 21.11.!) Yoganathan Putra, Sri Sitti-Vinayagar Hindu-Tempel Stuttgart Aktualisierte Wachstumskritik aus hinduistischer Sicht Stand: 31.7.2013, U. Börngen, ulboe.stgt.@web.de |
Jahresthema 2007 und 2008
Vom trialogischen Miteinander
zu einer Ökumene der Weltreligionen
Die Veranstaltungen fanden und finden z.Zt. und in der Regel statt
in der Stuttgarter Stiftung Wissenschaft und Religion
Gaisburgstr. 10 A, im Hof rechts, unweit Olgaeck
- Dafür sind wir unseren muslimischen Freunden von Herzen dankbar -
(Ausnahmen sind gesondert aufgeführt!)
2007:
Ulrich Börngen: Einführung ins Jahresthema:
Kontroverses Stichwort: Ökumene der Weltreligionen
Hartmut Nowotny: Der ewige Bund in den Religionen
– aus der Sicht der Bahá’i-Religion
Mehmet Demirbilek: Gerechtigkeit als Grundlage für eine Ökumene der Weltreligionen
– aus muslimischer Sicht
Israelitische Religionsgemeinschaft, Firnhaberstr. 9
Jan Jakubowski: Der Einzige und Ewige als Urgrund für eine Ökumene der Weltreligionen
Hindutempel, Waiblinger Str. 30, Bad Cannstadt
Yoganathan Putra, Stuttgart/Sri Lanka:
Vom trialogischen Miteinander zu einer Ökumene der Weltreligionen - aus hinduistischer Sicht
Aslan Demir, Syrisch-Orthodoxe Kirche, Heilbronn:
Vom trialogischen Miteinander zu einer Ökumene der Weltreligionen
– aus der Sicht der Syrisch-Orthodoxen Kirche
Rose Kasper, Tübingen: Die frohe und allgemeingültige Botschaft der Buddha-Lehre
Bischof Anba Damian/Marcus Feucht, Koptisch-Orthodoxe Kirche, Höxter/Stuttgart:
Religionsfreiheit und Zusammenarbeit - aus der Sicht der Koptisch-Orthodoxen Kirche
Pfr. Dr. Andreas Rösssler: Ökumene der Religionen - aus christlicher Sicht
Jahresausklang, Wie weiter? Thema 2008?
Wir waren uns einig, das Jahresthema 2007 auch 2008 fortzusetzen
2008:
Mitglieder der 'Religiösen Gesellschaft der Freunde' (Stuttgarter Quäker):
Machtverzicht und Freude am menschlichen Miteinander als
Grundlage für eine Ökumene der Weltreligionen
Ulrich Börngen: Zeitlose und weltweite Wege zu einer „ewigen Menschlichkeit“
Pfr. Joachim Pfützner, Altkatholische Gemeinde Stuttgart:
Können die Kirchen sich auf eine Ökumene der Weltreligionen einlassen?
Frau Anita Lichti, Mennonitische Friedenskirche Stuttgart
Mennonitische Friedenskirche und Ökumene der Weltreligionen
Ahmet Demir, Vorsitzender des Geistlichen Rates der Aleviten in Baden-Württemberg und Gemeinde Stuttgart:
Das andere Gesicht des Islams, das Alevitentum – ein Partner in einer Ökumene der Weltreligionen
Dr. Ahmed Ginaidi, Lehrbeauftragter an der PH Karlsruhe für Islamische Theologie
und Buchautor:
Konvivenz als islamisch-theologisches Fundament für eine
Ökumene der Weltreligionen
Prof. Dr. Urs Baumann, Universität Tübingen
Der Beitrag des Christentumms zum interreligiösen Miteinander aus katholischer Sicht
Dr. Meehyung Chung, Stabstelle Frauen und gender, mission 21, Basel/Korea:
Interreligiöses Zusammenleben aus ostasiatischer Sicht
Herr Khushwant Singh, Heidelberg, Sikh-Religion
Wie gegenwartsbezogene Weisheit Grenzen überwindet
- Einsichten aus der Sikh-Religion
Gebetsstunde der Religionen für den Frieden
Siehe PRESSEMITTEILUNG 7/2008 - nachfolgend
PRESSEMITTEILUNG 7/2008:
Gebetsstunde der Religionen für den Frieden
Mittwoch, 12. November 2008, 19 Uhr
Alt-Katholische Kirche St. Katharina
Vertreter von sechs Religionen in Stuttgart – Buddhisten –
Hindus – Juden – Christen – Muslime −
Bahà’i – blicken mit Freude und Dankbarkeit auf den
November dieses Jahres. Im Rahmen der seit 1990 für uns
traditionellen ‚Gebetsstunde der Religionen für den
Frieden’ können wir diesmal Gast in der Alt-Katholischen
Kirche St. Katharina in Stuttgart sein. Dafür danken wir der
ganzen alt-katholischen Gemeinde sehr herzlich.
Die Gebetsstunde steht unter dem Thema: Vom trialogischen Miteinander
zu einer Ökumene der Weltreligionen. Dies war auch unser
Jahresthema für 2007 und 2008. Mit dem Thema werden wir aktuell
von keinem Geringeren als dem Altbundespräsidenten und ehemaligen
evangelischen Kirchentagspräsidenten, Richard von Weizsäcker,
bestärkt, der 2006 zur Frage ‚Was jetzt dringlich ist’
(Appell aus Baden) ausführte: „Im Vordergrund steht nach
meiner Überzeugung, uns mit ganzer Kraft der Ökumene der
Religionen zuzuwenden“.
So haben wir uns umfangreich auf unseren monatlichen Treffen auf diese
Vision eines interreligiösen Dialogs und Zusammenlebens
vorbereitet. Dabei kamen neben den traditionellen Religionsstimmen zu
Wort die Alt-Katholische Kirche, aber auch Syrisch-Orthodoxe Kirche,
Koptisch-Orthodoxe Kirche, Quäker, Mennonitische Friedenskirche,
Aleviten, Sikh-Religion und eine christliche Stimme aus Ostasien. Schon
jetzt sind wir gespannt, wie alle beteiligten Religionen diesen Traum
von Gotteskindschaft mit entsprechenden Konsequenzen inhaltlich mit
Leben erfüllen. Wir freuen uns, daß alles zeitlich auch im
Zusammenhang mit der christlichen Ökumenischen FriedensDekade vom
9.-19.November 2008 unter dem Thema „Frieden riskieren“
stehen wird. So erbitten wir schon jetzt zu allem den Segen des
Allerhöchsten.
zum Anfang
Gesamtüberblick - Stand Mai 2010
IGF Stuttgart – Interreligiöse Gemeinschaft für Frieden
Auf dem Weg zu einer Ökumene der Weltreligionen
Unsere interreligiöse Gemeinschaft, siehe auch
www.igfstuttgart.de, besteht seit 1983, seit 1993 unter der Leitung des
Verfassers vorliegender Ausführungen und seit 2006 als IGF
Stuttgart. An monatlichen Treffen, seit 2008 alle zwei Monate,
beteiligen sich Vertreter aus 6 Religionen: Hindu, Buddhisten, Juden,
Christen, Muslime und Baha'i. Mehrfach haben sich bei uns auch
Koptisch-Orthodoxe und Syrisch-Orthodoxe Kirche und kleinere
religiöse Richtungen engagiert, z.B. Quäker, Altkatholische
Gemeinde, Fokolare und Christengemeinschaft. Regelmäßige
Kontakte bestehen zu Ahmadiyya, Aleviten und Sikh-Religion.
Zentrale Ausgangspunkte für uns sind, daß wir einander mit
respektvollem Einfühlungsvermögen und Offenheit begegnen,
Gemeinsamkeiten entdecken und Unterschiede akzeptieren. Wir wollen den
Glauben der Anderen nicht nur respektieren, sondern den Anderen sogar
in seinem Glauben bestärken und uns füreinander einsetzen.
Verschiedentlich ist es uns gelungen, sich gemeinsam für Frieden
vor Ort und mit weltweiter Richtung, z.B. Sri Lanka und Naher Osten,
einzusetzen. Gegenseitige Bekehrungsversuche (Proselytismus) und eine
Verschmelzung von Religionen (Synkretismus) sind absolut undiskutabel.
Die Vorstellung, daß eine Einheitsreligion angestrebt wird,
entbehrt jeder Grundlage.
Inhaltlich haben wir uns bei unseren Treffen mit praktisch allen relevanten religiösen und gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit befaßt, meist als Jahresthema. Dabei handelte es sich insbesondere um folgende Themen: Religionseinführungen, Fragen um Familie, Frau und Mann, Weltethos, Erneuerungsbewegungen in den Religionen, Bewahrung der Schöpfung, Ökumene der Weltreligionen, Geschwisterlichkeit – Alle Menschen sind Bild Gottes, Wie geben wir unseren Glauben weiter?, im Kirchentagsjahr 1999 in Stuttgart: Religionen – Salz der Erde, Leben statt viel haben, Mystik in den Weltreligionen, Wie können sich Religionen gemeinsam für eine menschliche und nachhaltige Zukunft einsetzen?, Wie gehen Religionen mit Natur und Naturkatastrophen um?, Zentrale Gebete der Religionen und ihre Weitergabe an die Jugend und Vom trialogischen Miteinander zu einer Ökumene der Weltreligionen. Verschiedentlich waren jährliche Höhepunkte größere öffentliche Abende, z.B. mit Heinz Zahrnt oder mit Dorothee Sölle. Auch an einer großen Gedenkveranstaltung über einen bemerkenswerten Islamgelehrten, Bediüzzaman Said Nursi, konnten wir uns 2008 aktiv in der Liederhalle Stuttgart beteiligen. Besonders wertvolle Veranstaltungen mit studentischen Muslima oder im Zusammenhang von Religionsunterricht mit einer Abitursklasse eines interreligiös stark interessierten Lehrers bleiben in dauerhafter Erinnerung.
Unsere Vision ist ein größeres Aufeinanderzugehen und
eine Zusammenarbeit der Weltreligionen an der Basis unseres
alltäglichen Lebens wie auch auf religionsleitenden Ebenen.
Konkret bedeutet dies vor allen Dingen einen Abbau von
Absolutheitsansprüchen, Machtverzicht und eine Überwindung
von fragwürdigen theologisch-dogmatischen Gottesbildfestlegungen.
Zentral steht der Glaube an den Einen Gott, auch wenn Christen den
Zugang zu Gott trinitarisch sehen.
Nachhaltig bewegend erweisen sich dabei spirituelle Erfahrungen im
Rahmen von bislang 13 gemeinsam durchgeführten Gebetsstunden der
Religionen für den Frieden. Dies fand seinen Niederschlag z.B. in
einer Publikation: Ulrich Börngen: Gemeinsam unterwegs zu einer
Ökumene der Weltreligionen. Rückblick auf 12 Gebetsstunden
der Religionen für den Frieden in Stuttgart und Erfurt. ISBN
978-3-8370-0746-6.
Seit einer Begegnung 1996 mit Heinz Zahrnt (Präsident des
Deutschen Evangelischen Kirchentag 1973) in Stuttgart hat sich unsere
interreligiöse Gemeinschaft gerade für die Vision einer Ökumene der Weltreligionen
vielfältig und als Daueraufgabe eingesetzt. Schritte auf diesem
Weg bedeuten und wollen tatkräftig angegangen werden: Dialog
→ Trialog → Weltökumene des Einen Gottes (noch ohne
Buddhismus) → Ökumene der Weltreligionen. Erst im Laufe der
Jahre haben wir feststellen müssen, daß wir mit diesem
Thema, auch wenn nicht wenige verantwortliche Menschen damit Probleme,
Sorgen, sich zu exponieren, und Angst haben, keinesfalls allein sind
und uns so kräftig motivieren lassen können.
Denn schon seit Jahren sind von bedeutenden Kirchentags-Zeitansagern eine Weltökumene des Einen Gottes
(Albert H. Friedlander/Leo Baeck, 2002/1956) und sogar
weiterführend eine Ökumene der Weltreligionen (Heinz Zahrnt,
1980/1994), schon vorher, unabhängig vom Kirchentag, Fr. Heiler,
Marburg (1967), angemahnt worden. Sogar Richard von Weizsäcker,
Altbundespräsident und auch früherer
Kirchentagspräsident, hat 2006 im Zusammenhang mit einem
bedeutsamen Appell aus Baden zu der Frage: „Was
jetzt dringlich ist?“, formuliert: „Im Vordergrund steht
nach meiner Überzeugung, uns mit ganzer Kraft der Ökumene der
Religionen zuzuwenden.“
So erscheint es besonders mutig, daß die Evangelische
Kirchentagsleitung unserer Gemeinschaft schon 1999 auf dem Deutschen
Evangelischen Kirchentag in Stuttgart eine „kommunikative
Großveranstaltung“ in Form einer gemeinsamen Gebetsstunde
der Religionen für den Frieden ermöglichen konnte. Mitglieder
aus sechs Weltreligionen haben teilgenommen und rund 1000
Kirchentagsbesucher erreicht. Es ist unverständlich und
bedauerlich, daß dies trotz jahrelanger Interventionen bislang
nur ein Einzelfall geblieben ist und offensichtlich auch für die
Kirchentage jetzt in München und Dresden nicht toleriert wird.
Unter dem Ökumeneaspekt haben wir uns intensiv für die bedeutsame „Alexandria-Erklärung“ vom 21.1.2002 eingesetzt. In ihr haben sich führende jüdische, christliche und muslimische Vertreter aus Nahost für Frieden und gegen Gewalt und Hass auf allen Seiten in dieser besonders bedrohten Weltregion ausgesprochen. Sie konnten dies im Sinne einer Trialogischen Ökumene gemeinsam „im Namen des allmächtigen, gnädigen und mitfühlenden Gottes“ vornehmen. Da diese große Vision christlich und weltweit nicht die notwendige Resonanz entwickeln konnte, hat IGF Stuttgart als Zwischenschritt und als permanente Aktion 2006 eine Charta des trialogischen Miteinander formuliert. Sie wurde u.a. von wichtigen Theologen und bedeutenden Kirchentagsverantwortlichen unterschrieben. Weitere Solidarisierung ist erwünscht.
Als Zeichen einer konkreten interreligiösen Weltverantwortung und eines punktuellen gesellschaftspolitischen Engagement vor Ort ist IGF Stuttgart seit 2005 Mitglied bei dem Stuttgarter Netzwerk Stuttgarter Partnerschaft „Eine Welt“ unter der Schirmherrschaft von OB Dr. W. Schuster. So haben wir uns beteiligt: 2006 an einer Aktionswoche: Stuttgart gegen globale Armut – die acht Tore der UN-Millenniumskampagne – und 2007 an einer Veranstaltung Stuttgarter Wissenschaften – Lösungen für die „Eine Welt“ in der Universität Hohenheim. Denn die Grundlage im Aufbau einer weltweiten Entwicklungspartnerschaft lautet: Jede Entwicklung braucht Frieden und kein Weltfrieden ohne Religionsfrieden.
Mit bemerkenswertem Entgegenkommen und Aufgeschlossenheit
ermöglichte die Stadt Stuttgart IGF Stuttgart im September 2009 im
Rathaus, ein lokal und weltweit drängendes Thema aufzugreifen. Es
handelt sich um die Chancen einer weltweiten muslimisch-christlichen
und interreligiösen Partnerschaft. Der Abend stand unter dem
Jahresthema 2009: Religionen reagieren auf einen „Brief von 138
muslimischen Theologen“ an die Christenheit der Welt vom 13. 10.
2007 und an diesem Abend speziell: „Erläuterung der
koranischen Basis am Beispiel von Said Nursi und protestantische
Antwort“.
In diesem Zusammenhang konnte sich IGF Stuttgart sogar an der
landesweiten Aktion 2009 „Meine Welt. Deine Welt. Eine
Welt.“ der Initiative SEZ (Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit
Baden-Württemberg) beteiligen und dabei mit drei Vertretern am
zentralen Aktionstag im November 2009 in Karlsruhe im ZKM (Zentrum
für Kunst und Medientechnologie) präsent sein. Bemerkenswerte
Dokumentationen im Gesamtprogramm der Landeshauptstadt Stuttgart
dienten erfreulicherweise wenigstens im kommunalen und politischen Raum
für eine dringend notwendige Publikation dieser sonst weit
vernachlässigten hoffnungsvollen Initiative weltweiter Muslime.
Seit 2009 wollen wir intensiv den historischen „Brief von 138 muslimischen Theologen“ an die Christenheit der Welt mit Beiträgen und Reaktionen aus möglichst vielen Weltreligionen und verschiedenen Gruppierungen thematisieren und unterstützen. Denn wir sind dankbar, daß jetzt über 300 führende Muslime aus aller Welt erstmals und einmalig bekennen, daß „die Einheit Gottes, die Liebe zu ihm sowie die Nächstenliebe eine gemeinsame Grundlage von Islam und Christentum (und Judentum) bilden“. „Gerechtigkeit und Religionsfreiheit sind unverzichtbarer Bestandteil der Nächstenliebe.“ Wir sind dankbar, daß sie die Notwendigkeit eines „höflichen ökumenischen Dialogs“ der Basis und „nicht nur zwischen einigen auserlesenen religiösen Führern“ betonen. Ganz auf unserer Linie liegt, daß letztlich die Einbeziehung des Judentums und „jeder wahren Religion“ hervorgehoben werden. Besonders bemerkenswert erscheint, daß die Muslime weltweit ihre politische Verantwortung hervorheben, denn „Angesichts der schrecklichen Waffenarsenale … steht unsere gemeinsame Zukunft auf dem Spiel.“ Wir wollen so intensiv, wie möglich, dazu beitragen, daß auch beachtenswerte Reaktionen auf den Brief der Muslime u.a. von 300 amerikanischen Theologen und Theologinnen (Yale-Dokument), dem sich 21 führende Verantwortliche der Badischen Landeskirche angeschlossen haben, von der Anglikanischen Kirche, in die auch die Meinung der EKD eingeflossen ist, und vom Ökumenischen Rat der Kirchen publik gemacht werden. In diesen Dokumenten wird, womit auch gerechnet werden muß, nicht in spezialisiert theologische Spitzfindigkeit ausgewichen.
zum Anfang
Charta des trialogischen Miteinander
Wir wollen einander mit Respekt und Offenheit begegnen.
Wir wollen Gemeinsamkeiten entdecken und Unterschiede akzeptieren.
Wir wollen den Glauben der Anderen respektieren.
Wir wollen uns füreinander einsetzen.
Wir wollen spirituelles Leben gemeinsam feiern.
Wir Juden bitten Gott,
dass er uns durch die Hebräische Bibel und den Talmud zu Menschen
mit Fähigkeit zu Gemeinsamkeit, mit Menschlichkeit nach den zehn
Geboten und mit Zukunft macht.
Wir Christen bitten Gott,
dass er uns durch die Bibel in Nachfolge Jesu zu wahren Christen macht.
Wir Muslime bitten Gott,
dass er uns durch den Koran zu wahren Muslimen macht.
Wir erhoffen von Gott Führung und Geduld auf unserem gemeinsamen Weg zu einander,
und zu einer Einheit in Vielgestaltigkeit
im Sinne einer ‚Ökumene der Weltreligionen’.
Gelobt sei Gott, der allmächtige, gnädige und mitfühlende Gott, der Ewige.
Selbstverpflichtung
Die Unterzeichner haben einen Traum, daß nicht nur viele
religiöse Menschen und viele geistige Führer aller drei
Religionen diese Selbstverpflichtung unterschreiben, sondern auch
versuchen, sie „in Gedanken, Wort und Handlung“ vor Ort und
weltweit mit Leben zu erfüllen.
Jan Jakubowski sel.A . Ulrich Börngen Ali Demir
IGF Stuttgart, Oktober 2006
(In Anlehnung an Müller, Burkhard: Das Wort zum Sonntag, ARD, 11.2.2006)
Erstunterzeichner:
OKR Dr. Martin Affolderbach, Hannover – Imam Bekir
Alboga, Mannheim − Pfr. Hermann Benz, Stuttgart − Hiltrud
Brookmann, Stuttgart − Schuldekan aD., Pfr. Christian Buchholz,
Dürnau – Genpo Döring, Dinkelscherben – Martin
Dolde, Stuttgart − Dr. Robert Fritz, Neckarsulm − Sajona
Gaspar, Karlsruhe/Bosnien – Dr. Ahmed Ginaidi,
Karlsruhe/Ägypten − Hans-Joachim Girock, Baden-Baden −
Dr. Ursula Höfmann-Börngen, Stuttgart – Rivka
Hollaender, Emmendingen − Dr. Reinhard Höppner, Magdeburg
− Ahmad Kamal, Stuttgart – Dr. Reinhard Kirste, Nachrodt
− Karin Kirste, Nachrodt − Karin Klingbeil, Filderstadt
− Wilfriede Konzi, Stuttgart – Mustafa Ljaic, Stuttgart
– Peter Lange, Stuttgart − Dr. Gerhard Liedke, Heidelberg
− Kirchenrat Hans-Joachim Mack, Karlsruhe − Dennis Made,
Zürich/SA Natal − Dorothy Made, Zürich − Prof.
Gerhard Mittelstädt, Neckargemünd − Hubert Mohs,
Stuttgart − Pfr. Burkhard Müller, Bonn − Prof. Dr.
George Peter, Kochi, India – Traute Peters, Stuttgart −
Studiendirektor Günther Prokopy, Karlsbad − Dr. Stefan
Spanik, Maisch – Yoganathan, Putra, Stuttgart/Sri Lanka −
Pfr. Karl Ritsert, Karlsruhe − Pfr. Dr. Andreas Rössler,
Stuttgart − Pfr. Jadallah Shihadeh, Beit-Jala (Nachbarort
westlich von Bethlehem, The Evang. Lutheran Church of Reformation)
– Lothar Tüttelmann, Freiburg/Brsg. − Monique
Tüttelmann, Freiburg/Brsg. − Dr. Ellen Ueberschär,
Fulda − Pfr. Wolfgang Wagner, Bad Boll − Yueyang Wang,
Peking − Pfrin. Dorothea Zager, Worms − Prof. Dr. Werner
Zager, Worms − Pfr. Dr. Jörg Zink, Stuttgart u.a.
Stand: November 2009
Weitere Solidarisierung ist erwünscht
Charta of the abrahamitic religions who respect each other
of the IGF Stuttgart
We want to meet each other with respect and openness.
We want to discover our similarities and accept our differences.
We want to respect the beliefs of others.
We want to be there for each other.
We want to celebrate our spiritual life together.
We Jews entreat God,
that through the Hebrew Bible and the Talmud he gives
us the ability for solidarity and humanity in the future, according to
The Ten Commandments.
We Christians entreat God,
that he makes us true Christians through the Bible and in the following of Jesus.
We Muslims entreat God,
that through the Qur’an he makes us true Muslims.
We hope for guidance and patience from God
on our mutual journey towards each other,
and towards a unity of diversity in the sense
of an ecumenism of the World’s religions.
Praise the Lord, the almighty, merciful and
compassionate God, the Eternal Father.
Voluntary Commitment
The Undersigned have one dream, that not only many
religious people and spiritual leaders of all three religions will sign
this agreement, but that they will also endeavour to fulfil it in the
course of their own lives in thought, word and deed both here and
throughout the world.
Jan Jakubowski s.A. Ulrich Börngen Ali Demir
IGF Stuttgart (Community of all religions for peace)
www. igfstuttgart.de
Stuttgart, octobre 2006
(In Anlehnung an Müller, Burkhard: Das Wort zum Sonntag, ARD, 11.2.2006)
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Pressemitteilung: 'Aktion 9. November'
IGF Stuttgart hat sich am 6. Dezember 2006 im Rahmen seiner monatlichen
Treffen mit der Publikation ‚Offene Kirche’, Evangelische
Vereinigung in Württemberg, Nr. 4, November 2006, Seite 1-3,
ausführlich befaßt. Es handelt sich um den
Aufruf an die Kirchen aller Konfessionen in unserem Land
Erinnerung und Umkehr
- Für einen offiziellen kirchlichen Gedenktag am 9. November.
Die Vertreter von 6 Religionen, Bahà’i, Buddhisten,
Christen, Hindus, Juden und Muslime, die seit vielen Jahren eng
interreligiös zusammenarbeiten, fühlen sich angesprochen als
Gremium, das „sich diesen Aufruf zu eigen machen“ will. Wir
wollen uns religionsübergreifend für diesen Aufruf einsetzen.
Wir können uns mit allen Ausführungen voll solidarisieren,
denn nicht nur „viele nichtreligiöse Menschen gedenken der
Zerstörung der jüdischen Gotteshäuser“, sondern
auch viele Vertreter aus den Weltreligionen verneigen sich in
Traurigkeit und Scham vor den Vorgängen dieses 9. November 1938.
Unsere Verbundenheit gilt dem jüdischen Volk, aber auch allen
Minderheiten weltweit, denen unrechtmäßig Gewalt angetan
wurde und angetan wird. Auch wir sprechen uns aus für Erinnerung
und Betroffenheit und für den Willen, uns aktiv einzusetzen, in
Hoffnung, daß sich bei uns und weltweit Toleranz und ein
zwischenmenschliches und interreligiöses Miteinander entwickeln
möge. Derartige Menschenverachtung und Religionsverachtung wie
zwischen 1933 und 1945 darf sich nicht wiederholen.
Dezember 2006
(Wie der Presse zu entnehmen ist - Stuttgarter Zeitung,
4.2.2008, S. 24 - kündigte der evangelische Landesbischof Frank
July an, "dass der 9. November, der 70. Jahrestag der
Reichsprogromnacht, dieses Jahr zum kirchlichen Gedenktag erklärt
werde.")
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Buch - Neuerscheinung
Ulrich Börngen
Gemeinsam unterwegs zu einer Ökumene der Weltreligionen
Rückblick auf 12 Gebetsstunden der Religionen für den Frieden
in Stuttgart und Erfurt
Books on Demand: 172 Seiten, Paperback, DIN A5, € 12,50,-.
ISBN 978-3-8370-0746-6
Inhaltsangabe zum Buch
Spirituelle Gemeinsamkeit und die Hoffnung auf kleine und große
Schritte für interreligiösen Frieden vor Ort und mit
weltweiter Ausstrahlung ist das Anliegen der Interreligiösen
Gemeinschaft für Frieden in Stuttgart (IGF Stuttgart, siehe www.igfstuttgart.de).
Es beteiligen sich regelmäßig Vertreter aus sechs
Religionen: Bahá’i, Buddhismus, Christentum, Hinduismus,
Islam und Judentum. In rund 15 Jahren wurden unter Leitung des Autors
in monatlichen Treffen praktisch alle relevanten Themen religiöser
Art und der gemeinsamen Weltverantwortung meist als Jahresthema
außerordentlich vielseitig und umfangreich aufgearbeitet. Sie
mündeten dann in eine Gebetsstunde der Religionen für den
Frieden zu diesem Jahresthema. So standen Vertreter aus sechs
Religionen mit ihrer zweifelsfrei unterschiedlichen Identität,
aber trotzdem gemeinsam vor dem transzendenten und numinosen
Zusammenhalt dieser Welt, den die meisten von uns als den Einen und
Einzigen, als den ‚allmächtigen, gnädigen und
mitfühlenden’ Gott ansehen können. So empfinden wir uns
auf dem Weg zu einer großen Vision: Ökumene der
Weltreligionen – als Einheit in Vielgestaltigkeit. Über die
segensreiche Zusammenarbeit soll das vorliegende Buch Aufschluß
geben. Um Nachahmung und Weiterarbeit wird gebeten. Der Autor steht
gern für Rückfragen zur Verfügung.
Über den Autor
Der Autor stammt aus Halle an der Saale. Beruflich war er
jahrzehntelang Internist und Hochschullehrer an der Universität
Marburg. Seit den 80er Jahren hat er sich aktiv in der Friedensbewegung
engagiert und z.B. die Stuttgarter Gruppe der IPPNW gegründet.
Seit dem Evangelischen Kirchentag Düsseldorf 1985 gilt sein
besonderer Einsatz dem konziliar-ökumenischen Prozeß. Mit
diesem protestantischen und konziliaren Hintergrund erfolgt seit etwa
1987 eine intensive Tätigkeit auf dem Gebiet des
interreligiösen Dialogs und der interreligiösen
Zusammenarbeit. So leitet er seit 1993 eine interreligiöse Gruppe
(jetzt IGF Stuttgart, siehe auch www.igfstuttgart.de),
die sich zweifelsohne über den Stuttgarter Raum hinaus –
trotz gewisser konfessioneller und zeitbedingter Widerstände mit
trotzdem enormer punktueller Unterstützung von vielen Seiten
– einen Namen gemacht hat.
Aus dem Inhalt:
12 Gebetsstunden der Religionen für den Frieden
in Stuttgart und Erfurt mit Themen, Texten und Kommentaren
1990 Kreuzkirche Stuttgart
1991 Kapelle Augustinerkloster Erfurt
1994 Hospitalkirche Stuttgart: Thema: Weltethos
1996 Hospitalkirche: Ökumene der Weltreligionen
1997 Domkirche - St. Eberhard:
Geschwisterlichkeit – Alle Menschen sind Bild Gottes
1998 Moschee der Islamischen Union:
Wie geben wir unseren Glauben weiter?
1999 Deutscher Evangelischer Kirchentag Stuttgart, Cannstatter Wasen, Zelt 3 : Religionen – Salz der Erde
2001 Matthäuskirche: Leben statt viel haben
2003 Leonhardskirche: Mystik – ein Pfad zum Ewigen
2004 Hospitalkirche: Alexandria-Erklärung –
Ein Weg zum Frieden nicht nur im Nahen Osten
2005 Feuerbacher Moschee, DITIB, Stuttgart:
Wie gehen Religionen mit Natur und Naturkatastrophen um?
2006 Leonhardskirche: Zentrale Gebete der Religionen und
ihre Weitergabe an die Jugend
An den Gebetsstunden haben sich neben den Mitgliedern aus unserer Gruppe u.a. aktiv beteiligt:
Bischöfin Maria Jepsen, Hamburg, evangelisch
Vorsitzender der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen, Rabbiner Scharf-Katz
Oberrabbiner Dr. H. Friedlander, London
Dr. J. Barta, MA, Rabbiner, Stuttgart
Meinhard Tenné, langjähriger Vorstandssprecher der Israelitischen Religionsgemeinschaft Stuttgart
Dr. Ahmed Ginaidi, islamischer Religionswissenschaftler, Pädagogische Hochschule Karlsruhe
Saba Khabirpour, Generalsekretärin Nationaler Geistiger Rat Bahà’i Deutschland
Frau Dr. Haleh Sabet, Stuttgart, Bahà’i
Prof. Dr. Karl-Josef Kuschel, Tübingen, römisch-katholisch
Stadtdekan Hans-Peter Ehrlich, evangelisch
Stadtdekan und Prälat Michael Brock, römisch-katholisch.
Auf die Themen der jeweiligen Gebetsstunden habe wir uns in jedem Jahr
intensiv auf unseren monatlichen Treffen vorbereitet. Über die Beiträge aus
der Gruppe heraus haben sich daran unter anderem folgende Initiativen
und Institutionen zusätzlich beteiligt:
Koptisch-orthodoxe Kirche, Syrisch-Orthodoxe Kirche
Freies Christentum, Gemeinschaft der Freunde (Quäker)
Weltethos, Fokolare, Tibet-Initiative, Pro Asyl Stuttgart, 'Terra'
Aleviten, Ahmadiyya-Islam, Sufisten, Sikh-Religion
Jesuiten, Katholische Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart
Tempelgesellschaft in Deutschland
Evangelische Akademie Bad Boll
Israelitische Religionsgemeinschaft Württemberg
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Stuttgart
Landesverband der Islamischen Kulturzentren Baden-Württemberg
Christlich-Islamische Gesellschaft für Begegnung und Zusammenarbeit Stuttgart
Christlich-Islamische Gesellschaft Filderstadt
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Wie stellen wir uns eine
Ökumene der Weltreligionen vor ?
Keine Einheitsreligion, sondern
Einheit in Vielfalt / Vielgestaltigkeit / Versöhnte Verschiedenheit
Nicht Toleranz aus Beliebigkeit, sondern Toleranz aus Identität
(Leo Baeck, 1956)
Christlich-theologisch und religionswissenschaftlich zunehmend diskutiert
als Konvivenz (Theo Sundermeier, 1986 und 2000, Heidelberg, u.a.):
Hilfsgemeinschaft – Lerngemeinschaft – Festgemeinschaft
wir fügen hinzu: und spirituelle Gemeinschaft
Weltweite Bundesgenossenschaft / Bescheidenheit in Allianz
(Jörg Zink, 2008)
Allianz / ittifak, ittihat – „Vereinigung“, Bund, Union, Eintracht,
Einigung, Einhelligkeit …
Das Paradigma des Said Nursi: Universale Toleranz /
‚Positives Handeln‘ (Cäcilia Schmitt, 2007)
Nach: Ulrich Börngen. Veranstaltung: Jahrestag / Gedenktag
zum 48. Todestag von Bediüzzaman Said Nursi
Stuttgarter Stiftung für Wissenschaft und Religion
22. März 2008, Kultur- und Kongreßzentrum Liederhalle Stuttgart
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Tipp’s der Zeit
Lesenswert und unterstützenswert
Stand: Januar 2009
B A R A C K O B A M A
bezüglich Aktualität unserer Arbeit
Auszüge aus der Antrittsrede Obama's:
„Mit der muslimischen Welt suchen wir einen neuen Weg, der auf gegenseitigem Interesse und Respekt beruht … und Gottes Gnade mit uns ...“
Stuttgarter Zeitung, 21.1.2009, S. 2
Am Anfang der Amtszeit steht das Gebet
„Seinen ersten Tag als US-Präsident hat
Barack Obama gestern um 10 Uhr traditionsgemäß mit einem
Gottesdienst in der Kathedrale in Washington begonnen. … Gestern
sprachen bei dem Gottesdienst Repräsentanten von 20
Religionsgemeinschaften und Glaubensrichtungen, neben christlichen
Kirchen auch Vertreter der Muslime und Juden."
Stuttgarter Zeitung, 21.1.2009, S. 4
Bediüzzaman Said Nursi
1876 – 1960
Ein aufgeklärter Islamgelehrter und ein aufgeklärter Islam
beides sollten wir mehr zur Kenntnis nehmen
Siehe: Risale-i Nur, 1920
Aus: Demir, Ali, Cäcilia
Schmitt: Ein Islamdenker für unsere Zeit: Bediuzzaman Said Nursi
Islam und Aufklärung. Nesil Matbaakcilik, Istanbul 2004
Zu: Religion und Fortschritt - Der wahre Islam steht für Frieden, Fortschritt und Toleranz. S.147
Aus: Schmitt, Cäcilia
(Edition), Stuttgarter Stiftung für Wissenschaft und Religion
(Hg): Islamische Theologie des 21. Jahrhunderts Der aufgeklärte
Islam Aufkommen − Ideen – Niederschlag Das Paradigma des
Said Nursi. Basis-Verlag Stuttgart 2007
www.risalenurinstitut.de
Appell aus Baden
Richard von Weizsäcker, Altbundespräsident,
langjähriges Mitglied ökumenischer und deutscher kirchlicher Gremien,
u.a. Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentages
Zur Frage, ‚Was jetzt dringlich ist‘:
„Im Vordergrund steht nach meiner Überzeugung,
uns mit ganzer Kraft der Ökumene der Religionen zuzuwenden."
Aus: Anmerkungen und Kommentare
zu Appell aus Baden: „Was jetzt dringlich ist“ –
Zur christlichen Weltverantwortung
Baden-Baden, Mai 2006
www.epd.de (Dokumentation Nr. 26)
Offener Brief von 138 (301) muslimischen Theologen an … die ganze Christenheit
13. Oktober 2007
„Unsere unsterblichen Seelen stehen auf dem Spiel“
„Ebenso bestätigt Gott im Heiligen Koran,
dass die gleichen ewigen Wahrheiten über die Einzigkeit Gottes,
über die Notwendigkeit einer totalen Liebe zu und Hingabe an Gott
(und damit die Ablehnung aller falschen Götter) und die
Notwendigkeit der Liebe zu den Mitmenschen (und damit Gerechtigkeit)
allen wahren Religionen zugrunde liegen …“
„Die Suche nach Gemeinsamkeiten zwischen Muslimen und Christen ist nicht einfach eine Frage des höflichen ökumenischen Dialogs
(sondern) …Deshalb sollten unsere Differenzen nicht zu Hass und
Streit zwischen uns führen. Lasst uns vielmehr miteinander um
Rechtschaffenheit und gute Werke wetteifern. Lasst uns einander
respektieren, lasst uns fair, gerecht und freundlich zueinander sein,
lasst uns in einem echten Frieden, in Harmonie und in gegenseitigem
Wohlwollen miteinander leben.“
www.acommonword.com
Spezieller Hinweis:
Das FORUM RELIGIONEN UND WELTVERANTWORTUNG,
Sprecher des Lenkungskreises: Dr. Gerhard Liedke, Heidelberg - mgliedke@yahoo.de
hatte zum 14. November 2008 nach Karlsruhe in den
Evangelischen Oberkirchenrat eingeladen zu einem spannenden Studientag
mit dem Thema:
ELEMENTE EINER ANTWORT,
zum Brief der 138 muslimischen Gelehrten "Ein gemeinsames Wort".
Dokumentation Evangelische Landeskirche in Baden
Jörg Zink:
Bundesgenossenschaft suchen
mit den Religionen der Welt
evangelische aspekte, 1/2008, 15.2.2008, S. 39 ff
„Wir sollten hoch anerkennen, wenn jüngst
138 muslimische Führungspersönlichkeiten und Gelehrte an die
christlichen Kirchen einen Brief gerichtet haben … ist schon
fast das Angebot einer Bundesgenossenschaft zwischen Christentum und
Islam auf der Basis ihres gemeinsamen Glaubens an den einen Gott.
… Der ‚Eine Gott’, das ist die anfänglichste
Gemeinsamkeit in der Theologie beider Religionen. … Jesus
Christus aber hat uns von ihm das Bild des ‚Vaters’
gezeigt. Etwas anderes kann für uns Christen nicht gelten. Der
Vater ist der Eine Gott. … (Die Trinität ist,) ehe sie im
Dogma hellenisiert und ontologisiert worden ist, ursprünglich eine
Darstellung der drei Wege, die Gott uns zur Begegnung mit ihm selbst
eröffnet hat“.
Zusammenarbeit tut Not
Bescheidenheit in Allianzen
„Wir bedürfen … der weltweiten
Bundesgenossenschaft unter allen denen, die noch oder schon bereit
sind, sich für Frieden einzusetzen. …
Es steht uns also wohl an, in diese Allianz mit aller
Bescheidenheit einzutreten und in ihr zu lernen, was wir noch nicht
wissen und vor allem nicht praktizieren.“
„Etwas grundlegend Wichtiges … für die Wahrheit in Liebe eintreten …“
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WEITERFÜHRENDE LITERATUR
Zahrnt, Heinz: Mutmaßungen über Gott. Piper 1994
Gruppe von Dombes: Für die Umkehr der Kirchen, Identität und Wandel im Vollzug der Kirchengemeinschaft. Lembeck/Knecht 1994 (1991)
Ariarajah, S. Wesley: Die Bibel und die Andersgläubigen. Lembeck 1994
Kirste, Reinhard, u.a. (Hg): Vision 2001 Die größere Ökumene. In Interreligiöse Horizonte, Böhlau 1999
Jörns, Klaus-Peter: Notwendige Abschiede Auf dem Weg zu einem glaubwürdigen Christentum. Gütersloher Verlagshaus 2004
Demir, Ali und Cäcilia Schmitt: Ein Islamdenker für unsere Zeit: Bediuzzaman Said Nursi – Islam und Aufklärung. Nesil 2004
Bernhardt, Reinhold: Ende des Dialogs? Die Begegnung der Religionen und ihre theologische Reflexion. TVZ 2005
Sacks, Jonathan: Wie wir den Krieg der Kulturen noch vermeiden können. Gütersloher Verlagshaus 2007 (2005)
Micksch, Jürgen (Hg.): Evangelisch aus fundamentalem Grund Wie sich die EKD gegen den Islam profiliert. Lembeck 2007
Börngen, Ulrich: Trialogisch für den Frieden. Evangelische Aspekte 16, Heft 2, 15. Mai 2006, S. 63
Börngen, Ulrich: Gemeinsam unterwegs zu einer Ökumene der
Weltreligionen. Rückblick auf 12 Gebetsstunden der Religionen
für den Frieden in Stuttgart und Erfurt. BoD, 2007, 172 S., ISBN 978-3-8370-0746-6
Börngen, Ulrich: In bleibender Erinnerung an unseren Jan
Jakubowski, sel. A.. Brücke (Informationsbrief der GZJZ
Stuttgart), Nr. 3, 2008, S. 9
Börngen, Ulrich: Interreligiöse „Partnerschaft ohne
Schranken“. Evangelische Aspekte, Heft 4, 15. November 2008, S. 23
Börngen, Ulrich: „Zusammenleben statt gegenseitige
Unverträglichkeit“. Brücke (Informationsbrief der
Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit
Stuttgart), Nr. 4, 2008, S. 11
Börngen, Ulrich: Anregungen zum Brief der 138 muslimischen
Gelehrten. Elemente einer Antwort. Wie können die christlichen
Kirchen auf den Brief der 138 islamischen Autoritäten „Ein
Wort, das uns und euch gemeinsam ist“ reagieren? Dokumentation
eines Studientages am 14. November 2008 in Karlsruhe. Evangelische
Akademie Baden, Januar 2009, S. 36
Börngen, Ulrich: Für einen Dialog mit Muslimen. Zum Brief der
138 muslimischen Gelehrten. Freies Christentum Heft 4, 2009, S. 94
Börngen, Ulrich: Brief von 138 muslimischen Theologen – von
Ulrich Börngen kurzgefaßt. Freies Christentum, Heft 3, 2010, S. 78-79
Zwei Texte für den Weiterweg
Traue nicht deinen Augen Traue deinen Ohren nicht
Du siehst Dunkel Vielleicht ist es Licht
Bertold Brecht (1898-1956) Gedichte. Suhrkamp 1981/1993, S. 966
Herr, lebendiger, ewiger Gott,
du bist der Eine und Einzige,
und kein anderer ist neben dir.
Du bist der Herr der Welt,
denn du hast sie geschaffen und regierst sie.
Deine Herrschaft aber achtet die Freiheit deiner Geschöpfe
und gibt ihnen Raum, zu wollen und sich zu entscheiden.
Gib, daß ich dich nicht vergesse
Und deine Großmut nicht mißbrauche.
Romano Guardini
Die Aufruf-Statistik für igfstuttgart ergibt in der Zusammenfassung
folgende Anzahl von Besuchen pro Quartal:
für das Jahr 2007: 289 - 1088 - 2469 - 4400
für das Jahr 2008: ca. 4100 - 1540 - 447 - 556
für das Jahr 2009: 526 - 550 - 503 - 620
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