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IGF Stuttgart – Auf dem Weg zu einer Ökumene der Weltreligionen
Vorab-Presseerklärung,
Stand Juni 2022
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in diesen Tagen des „Übels“, des Erschreckens und der Trauer
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statt „einander niederzumetzeln … besseres Zusammenleben“
Religionsverbindendes Friedensgebet
in der Kirche des katholischen Stadtkloster St. Franziskus in Karlsruhe
am Mittwoch, 7. September 2022, 16.15-18 Uhr
Ökumenische
Vielgestaltigkeit mit Weltreligionen
Einsatz für ein besseres Zusammenleben – Aufruf an Alle
(modifiziert Juli 2022)
Meine Vision für eine „neue Kunst des Zusammenlebens“ in der realen
Transformation geht zurück auf eine nachfolgende autorisierte
Kurzfassung des „Konvivialistischen Manifest“ (2013). Das Manifest ist
eine Gemeinschaftsinitiative französischer, europäischer und weltweit
sich verantwortlich fühlender Bürgerinnen und Bürger.
Mich hat vor
allen Dingen die starke öffentliche Kritik am „Menschentum mißachtenden
Kapitalismus“ und die religions- und
gemeinschafts-verbindende Solidarisierung phasziniert.
Grundsätzlich bin ich gern bereit, locker mit einer
Power-Point-Präsentation über die Kurzfassung zu referieren – auch vor
kleinem Publikum! Themavorschlag z.B. :
Kapitalismuskritik auch durch
„Konvivialismus“.
Vertreterinnen
und Vertreter von
Weltreligionen, Philosophien, Morallehren und Ideologien, UND ich möchte
hier noch hinzufügen, von Basisinitiativen und Einzelpersonen, können
gerne mit mir Kontakt aufnehmen und eine Antwort ihrer
„wertvollen Elemente“,
maximal eine Seite, an mich senden. Ich bitte darum, möglichst in etwa 4
Wochen!
Interessant
ist es, daß eine 2. Fassung verschiedentlich „abgespeckt“ erscheint.
Immerhin wird in einer „Kurzfassung“ deutlich auf „Weisheiten … der
Jahrhunderte“ und ausführlich auf „unzählige Initiativen“ verwiesen,
„die Alternativen zu der vorliegenden Weltverfassung entwerfen“.
Darüberhinaus regen vier Grundprinzipien auf dem Gebiet von
Moral, Politik,
Ökologie und Wirtschaft zum Handeln an.
Persönliche legitimierte Zusammenfassung
des Buches:
Adloff, Frank, Claus Leggewie: Das konvivialistische Manifest.
transcript Bielefeld 2014
(Börngen BoD 2020, S. 306-308):
„Alle … wertvollen Elemente [der Jahrhunderte] sollten so schnell wie
möglich zusammengetragen und in einer Weise erklärt werden … [um], ihre
Kräfte und Energien zu bündeln und ihre Gemeinsamkeiten hervorzuheben.“
„Gemeinsam ist ihnen die Suche nach einem
Konvivialismus
…
einer Kunst des Zusammenlebens
(con-vivere),
die die Beziehung und die Zusammenarbeit würdigt und es ermöglicht,
einander zu widersprechen, ohne einander niederzumetzeln, und
gleichzeitig für
einander und für die Natur Sorge zu tragen.“
„Angestrebt … [wird]
eine dauerhafte, sowohl
ethische, ökonomische, ökologische wie politische Grundlage des
gemeinsamen Lebens … Gesucht wird sie unter Berufung auf das
Heilige,
sowohl in den ursprünglichen Religionen als auch in den großen
Weltreligionen oder den Quasi-Religionen: Taoismus, Hinduismus,
Buddhismus, Konfuzianismus, Judentum, Christentum, Islam. Gesucht wird
sie auch unter Berufung auf die
Vernunft
in allen großen Philosophien oder in den weltlichen und humanistischen
Morallehren. Und gesucht wird sie schließlich unter Berufung auf die
Freiheit
in den großen politischen Ideologien der Moderne: Liberalismus,
Sozialismus, Kommunismus oder Anarchismus.“
„Das
wachsende
Unvermögen der Parteien und der politischen Institutionen, sich
den Problemen unserer Zeit zu stellen … , erklärt sich aus der
Unfähigkeit, das demokratische Ideal neu zu definieren“. „Seit
Anfang der 1980er Jahre setzt sich …
im Bereich der Wissenschaft und Philosophie eine rein ökonomische
Sicht der gesellschaftlichen und sogar der natürlichen Welt durch.
Seitdem ist … der Zerstörung
aller sozialen und politischen Regulierungen zugunsten der alleinigen
kommerziellen Regulierungen Tür
und Tor geöffnet … Nach und nach sehen sich auch alle Bereiche
des Daseins bis hin zu den Affekten und den Freundschafts- oder
Liebesbeziehungen einer buchhalterischen, technischen und
betriebswirtschaftlichen Logik unterworfen …
Wenn das einzige legitime und gesellschaftlich anerkannte Ziel der
Menschen, dasjenige, das alle anderen beherrscht, darin besteht, sich
soviel wie möglich
zu bereichern,
darf man sich nicht wundern, dass überall in der Welt durch zunehmende
Absprachen der politischen und Finanzklassen ein Klima immer größerer
Korruption entsteht.“
„Es geht darum, einen neuen, radikalisierten und
erweiterten
Humanismus zu erfinden, und das bedeutet die Entwicklung neuer
Formen der Menschlichkeit.“ So
ist „Konvivialismus … die Bewegung ihrer gegenseitigen Befragung, die
auf dem Gefühl der extremen Dringlichkeit angesichts der möglichen
Katastrophe beruht. Er will das
Wertvollste
jeder der überkommenen Lehren bewahren. Was ist das Wertvollste?
… Auf diese Frage kann - und darf - es keine eindeutige Antwort geben.“
„Die
einzige legitime Politik ist diejenige, die sich auf das Prinzip einer
gemeinsamen Menschheit, einer gemeinsamen Sozialität, der Individuation
und der Konfliktbeherrschung beruft.“
Interessanterweise wird, vor den UN-Menschenrechten, auf die
Erklärung von Philadelphia verwiesen, „in der 1944 die Ziele der
Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) neu definiert wurden und die
im Artikel II bestimmte: »Alle Menschen, ungeachtet ihrer Rasse, ihres
Glaubens und ihres Geschlechts, haben das Recht, materiellen Wohlstand
und geistige Entwicklung in Freiheit und Würde, in wirtschaftlicher
Sicherheit und unter gleich günstigen Bedingungen zu erstreben.« Eine
richtige Politik ist eine Politik der Würde.“
„Absolute
Priorität hat die Senkung des
CO2-Ausstoßes
und die Nutzung der
erneuerbaren
Energien anstelle der Kernkraft und der fossilen Energien …
Vorrangig ist der Kampf gegen die
spekulativen
Auswüchse der Finanzwirtschaft, die
Hauptursache der
kapitalistischen Maßlosigkeit. Daraus folgt, dass die Abkoppelung
der Realwirtschaft von der Finanzwirtschaft verhindert werden muss,
indem man die Banktätigkeit und die Finanz- wie die Rohstoffmärkte
streng reguliert, die
Größe der Banken
begrenzt und den Steuerparadiesen ein Ende setzt.“
„Das Gebot der Gerechtigkeit und der gemeinsamen Sozialität … bedeutet,
die
schwindelerregenden Ungleichheiten zu beseitigen, die zwischen
den Reichsten und dem Rest der Bevölkerung seit den 1970er Jahren
explosionsartig zugenommen haben, und gleichzeitig … ein
Mindesteinkommen sowie ein Höchsteinkommen einzuführen.“
PD. Dr. med. Ulrich Börngen, Stuttgart, Februar 2022
ulboe.stgt@web.de
Wir über uns Unsere interreligiöse Gemeinschaft besteht seit 1983, seit 1993 als WCRP unter der Leitung des Verfassers vorliegender Ausführungen und seit 2006 als IGF Stuttgart. Im Internet, www.igfstuttgart.de liegt eine Dokumentation online vor nur von 2011 bis 2015. siehe >>> Bei
unseren Treffen, alle 1-2 Monate,
beteiligten sich (bis 2015)
Vertreter aus sechs Religionen: Hindu, Buddhisten, Juden, Christen,
Muslime und Bahá‘i. Mehrfach haben sich bei uns auch Koptisch-Orthodoxe
Kirche und Syrisch-Orthodoxe Kirche engagiert. Wertvolle und intensive
Kontakte bestanden und bestehen zu kleineren religiösen Richtungen, z.B.
Quäker, Altkatholische Gemeinde, Fokolar, Freies Christentum,
Tempelgesellschaft, Christengemeinschaft, Mennonitische Friedenskirche,
Weltethos, Vertreter von evangelischen und katholischen Akademien,
Vertretung aus Peking, zum Sufismus, zur Israelitischen
Religionsgemeinschaft Stuttgart, zu Ahmadiyya, Aleviten und
Sikh-Religion, zur mission 21 Basel/Korea, zum Hospitalhof Stuttgart,
Rathaus Stuttgart, PH Karlsruhe und zur Humanistischen Union.
Zentrale Ausgangspunkte
für uns sind Begegnung mit respektvollem Einfühlungsvermögen und
Offenheit, Entdeckung von Gemeinsamkeiten und Akzeptanz von
Unterschieden. Wir wollen den Glauben der Anderen respektieren und uns
füreinander einsetzen. Verschiedentlich ist es uns gelungen, sich
gemeinsam für Frieden vor Ort und mit weltweiter Richtung, z.B. Sri
Lanka und Naher Osten, einzusetzen. Gegenseitige Bekehrungsversuche
(Proselytismus) und eine Verschmelzung von Religionen (Synkretismus)
sind absolut undiskutabel. Aber, zweifelsohne können wir voneinander
lernen. Die Unterstellung, daß eine Einheitsreligion angestrebt wird,
entbehrt jeder Grundlage. Unsere
Vision ist ein größeres Aufeinanderzugehen und eine Zusammenarbeit der
Weltreligionen an der Basis unseres alltäglichen Lebens wie auch auf
religionsleitenden Ebenen. Konkret bedeutet dies vor allen Dingen einen
Abbau von Absolutheitsansprüchen, Machtverzicht und eine Überwindung von
fragwürdigen theologisch-dogmatischen Gottesbildfestlegungen. Zentral
steht der Glaube an den Einen Gott, auch wenn Christen den Zugang zu
Gott trinitarisch sehen.
Inhaltlich
haben wir uns bei unseren Treffen mit praktisch allen relevanten
religiösen und gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit befaßt. Dies
erfolgte meist als Jahresthema und gewissermaßen in Vorbereitung auf ein
offizielles
Religionsverbindendes Friedensgebet. Nachhaltig bewegend haben sich
dabei spirituelle Erfahrungen im Rahmen von seit 1990 bislang 17
angeregten und gemeinsam durchgeführten Friedensgebeten erwiesen. Dies
fand seinen Niederschlag z.B. in einer Publikation: Ulrich Börngen:
Gemeinsam unterwegs zu einer Ökumene der Weltreligionen. Rückblick auf
12 Gebetsstunden der Religionen für den Frieden in Stuttgart und Erfurt.
BoD 2007. Die Themen
wurden gemeinschaftlich formuliert und an viele Religionsgemeinschaften,
Kirchengemeinden und an die Öffentlichkeit herangetragen. Sie lauteten: Weltethos
1994, Ökumene der Weltreligionen 1996,
Geschwisterlichkeit – Alle Menschen sind Bild Gottes 1997, Wie
geben wir unseren Glauben weiter? 1998,
Religionen
– Salz der Erde DEKT 1999,
Leben statt viel haben – Wie können sich Religionen gemeinsam für
eine menschliche und nachhaltige Zukunft einsetzen? 2001,
Mystik – ein Pfad zum Ewigen 2003, Alexandriaerklärung – Ein Weg
zum Frieden nicht nur im Nahen Osten 2004, Wie gehen Religionen
mit Natur und Naturkatastrophen um? 2005, Zentrale Gebete der Religionen
und ihre Weitergabe an die Jugend 2006, Vom trialogischen
Miteinander zu einer Ökumene der Weltreligionen 2008,
Lasst Gott unsere Herzen vereinen 2010, „Die Zukunft, die wir
meinen – Leben statt Zerstörung“ –
Weltreligionen beten gemeinsam für Frieden Ökumenische
Versammlung Mainz 2014, „Leben statt
Zerstörung“ – damit wir leben DEKT 2015, Fest für Versöhnung,
Dankbarkeit und Zusammenarbeit: Mögen „alle Lebewesen ohne Sorgen leben
können“ 2015. –
Die Friedensgebete fanden statt
in fünf Kirchen, drei Moscheen und zweimal vor einem Hindutempel in
Stuttgart, im Augustinerkloster in Erfurt und in Mainz.
Verschiedentlich waren jährliche Höhepunkte größere öffentliche Abende,
z.B. mit Heinz Zahrnt oder mit Dorothee Sölle. Auch an einer großen
Gedenkveranstaltung über einen bemerkenswerten Islamgelehrten,
Bediüzzaman Said Nursi, konnten wir uns 2008 in der Liederhalle
Stuttgart beteiligen. Besonders wertvolle Veranstaltungen mit
studentischen Muslima oder im Zusammenhang von Religionsunterricht mit
einer Abitursklasse eines interreligiös interessierten Lehrers bleiben
in dauerhafter Erinnerung. Als eines der bewegendsten Beispiele sei in
bleibender Erinnerung unser jüdischer Bruderfreund Jan Jakubowski,
sel.A., erwähnt, dem „es
nicht zu nehmen
[war], gewissermaßen als
Abschluß unserer Gebetsstunde 2005 sogar in der Feuerbacher Moschee
Stuttgart vor dem gastgebenden Imam und rund 50
muslimischen Kindern diesen Psalmvers
[… Siehe, wie fein und
lieblich ist es, wenn Geschwister einträchtig beieinander wohnen – auf
hebräisch]
zu singen.“
Ein
besonderes Anliegen war uns, stets einen
Blick auf den konziliaren Prozeß
für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung zu nehmen und
über Aktivitäten und Verlautbarungen der weltweiten christlichen
(Basis-)Ökumene zu informieren und darüber zu sprechen. So wurde
1991 dokumentiert (Holger
Rothbauer), daß unmittelbar vor der Ökumenischen Versammlung in Erfurt
ein Seminar mit dem Titel „Statt Kreuzzug – Dialog und Zusammenarbeit
mit den Religionen“ stattfand und „von Dr. Ulrich Börngen geleitet“
wurde. „Neben Gebetseinheiten und einer interreligiösen Gebetstunde, an
der sich u. a. der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde von Thüringen
beteiligte, … wurde … der Horizont der Versammlung über die ‚kleine‘
Ökumene hin zur großen, nämlich dem interreligiösen Dialog,
erweitert.“
1994
wurde unser Grußwort von der „Weiterführung des konziliaren
Prozesses Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“ in Dresden
in der Prozess-Dokumentation aufgenommen: „Wir
Bahá´i, Buddhisten, Christen, Hindus und Muslime von WCRP Stuttgart
haben am 23.11.1994 bei unserem Treffen über die ‚Erklärung zum
Weltethos – Die Deklaration des Parlamentes der Weltreligionen‘, Chicago
1993, gesprochen. Uns sind weitgehende Übereinstimmungen zwischen den
Anliegen und Zielen der Weltethosbemühungen und des konziliaren
Prozesses aufgefallen. Wir regen
an und hoffen, daß die Vertreter und Vertreterinnen beider religiöser
Weltbewegungen in einen Dialog treten und ihre Weisheit gemeinsam zum
Wohle der Menschheit versuchen, zu verwirklichen.“
1996
geht aus „Informationen der Offenen Kirche“ Stuttgart (Kathinka Kaden)
hervor, daß ein „Ökumenisches
Friedensgebet … [über] Ökumene der Weltreligionen …
als wichtiger Beitrag auf dem
konziliaren Weg in Deutschland zur Ökumenischen Versammlung im Juni
sowie zur 2. Europäischen Oekumenischen Versammlung 1997 in Graz“ zu
verstehen ist. Wir hatten zusammen mit dem Hospitalhof Heinz Zahrnt
(Präsident des DEKT 1973)
eingeladen, über sein Buch
„Mutmaßungen über Gott“, „Vom Absolutheitsanspruch zum
interreligiösen Dialog
Weltverantwortung – Ökumene der Weltreligionen“ 1994, zu berichten.
Der
katholische Bischof Dr. Walter Kasper, damals Diözese
Rottenburg/Stuttgart, hatte mitteilen lassen, daß er sich „über Ihre
Einladung zur Gebetsstunde der Religionen für den Frieden … sehr gefreut
[habe] … Der Herr Bischof
läßt Ihnen mitteilen, daß er die vielfältigen Aktivitäten der WCRP
Stuttgart mit großen Interesse verfolgt und darin einen wichtigen
Beitrag zur Verständigung der Weltreligionen sieht … Er wünscht allen
Teilnehmern dieser Gebetsstunde Gottes reichen Segen und läßt ihnen ...
seine herzlichsten Grüße übermitteln." Auf der
Homepage der
„Gesellschaft für eine Glaubensreform“ hat Prof. Klaus-Peter
Jörns (2013) „Eine
unerledigte Aufgabe: Umkehr und Erneuerung – Gewalt in den Kirchen und
ihre Überwindung, Grazinitiative 1996/1997 – zur 2. Europäischen
Ökumenischen Versammlung Graz 1997“ dokumentieren lassen.
Ab
1999 wurde vielfältig publiziert, u.a. Pro Ökumenischer
Informationsdienst: „Auf
dem Weg zu einer Oekumene der Weltreligionen – Tausend Teilnehmer bei
einer „Gebetsstunde der Weltreligionen“ in Stuttgart.“
Ihre Mitwirkung hatten auf dem DEKT in Stuttgart u. a. zugesagt:
Bischöfin M. Jepsen, Hamburg, Oberrabbiner Dr. A. Friedlander, London,
die Generalsekretärin der Bahà’i in Deutschland, Frau S. Khabirpour
und Prof. Dr. Karl Kuschel, Tübingen. „Ohne Zweifel sind wir einen
Schritt näher gekommen unserer Vision für das neue Jahrtausend, daß ein
größeres Aufeinanderzugehen und eine Zusammenarbeit der Weltreligionen
auf religionsleitender Ebene wie auch an der Basis unseres alltäglichen
Lebens im Sinne einer ‚Ökumene der Weltreligionen‘ erfolgen möge und
gesegnet ist.“
2003
hatte sich unsere Gruppe
beteiligt am Projekt:
„Interreligiöses Europa, Europäische Begegnung“ in Graz. „Im Schwerpunkt
einer ‚Kultur der gegenseitigen Anerkennung und des Zusammenlebens‘ in
Europa wird berichtet über den Versuch eines interreligiösen Dialogs und
einer interreligiösen Zusammenarbeit in einem ganz spezifischen Umfeld
einer südwestdeutschen Großstadt in den letzten zehn Jahren. Wir fassen
unsere Tätigkeit und Aufgabe auf als WCRP Stuttgart
auf dem Weg zu einer Ökumene der Weltreligionen.“ 2006
wurde eine Publikation in „evangelische aspekte“ ermöglicht: Trialogisch
für den Frieden. Ein/der Weg ist die genuine Alexandria-
Erklärung vom 21.1.2002. „Ökumene der Weltreligionen … Dies bedeutet für
uns seit 1995 keine Einheitsreligion, keine identitätswidrige
Religionsvermischung, allerdings doch ein großzügiges Übernehmen der
‚Freiheit deiner Geschöpfe‘ auch aus anderen Religionen, und ist auf
jeden Fall aktuell-lutherisch (2004) im Sinne einer ‚Einheit in
Vielgestaltigkeit‘ zu verstehen …
In heutiger Zeit erfordert es neben Dialog geradezu die
Zusammenarbeit aller ‚Menschen, die andere Religionen und
Weltanschauungen vertreten … Interessanterweise wird in diesem Kontext …
im Rahmen der Ökumenischen Dekade des Ökumenischen Rates der Kirchen
‚Gewalt überwinden’ in einer deutschen Konsultation 2005 von ‚gelebter
Geschwisterlichkeit‘ gesprochen. So haben wir mehrfach beim
Evangelischen Kirchentag eine erneute Aufnahme des Alexandria-Prozesses
in das Kirchentagsgeschehen (Köln) angemahnt.“
2011
fand ein IGF-Podium im
Zusammenhang mit der Initiative Baden-Württemberg: Meine Welt. Deine
Welt. Eine Welt. im Rathaus Stuttgart statt. Das Thema lautete:
Interreligiöse kommunale Kooperation
– Schlüssel zur
Integration. Dazu übersandte die
Ministerin für Integration,
Bilkay Öney,
Baden-Württemberg, folgendes schriftliches Grußwort:
…
„die Interreligiöse Gemeinschaft für Frieden hat sich in
Stuttgart seit bald zwei Jahrzehnten mit großem Engagement und mit
zahlreichen Projekten für eine Verständigung zwischen den Angehörigen
verschiedener Religionen eingesetzt. Ich begrüße es sehr, dass Sie
während dieser Zeit auf eine Begegnung ‚vor Ort‘ gesetzt haben und
hierdurch zum Ausdruck kommen lassen, dass Religionen insbesondere auch
auf ‚nichtoffizieller‘ Ebene Begegnung und Austausch suchen müssen …
Dass Sie im Rahmen Ihrer zahlreichen Initiativen auch kleinere
Religionsgemeinschaften und Konfessionen wahrnehmen, macht Ihren
Einsatz besonders
glaubwürdig; denn nur, wer individuelle Befindlichkeiten ernstnimmt und
persönliche Überzeugungen achtet, kann einen nachhaltigen Beitrag zur
Integration aller Menschen in unserem Land leisten.“
2014
konnte IGF
Stuttgart
zu einem Workshop
auf dem SOFa-Kongreß Stuttgart einladen. Thema: „Ein anderes
Europa“: Christlicher
Widerstand verläuft sich im Sand – Konsequenzen?!
Co-Referent:
Lic. theol. Peter Schönhöffer M.A., Ingelheim. „SOFa“ war mit rund 70
verschiedenen Initiativen neben den AnStiftern die größte
zivilgesellschaftliche Plattform im Stuttgarter Raum.
Seit
dieser Begegnung 1996 mit Heinz Zahrnt in Stuttgart hat sich unsere
interreligiöse Gemeinschaft für die Vision einer
Ökumene der Weltreligionen
vielfältig und als Daueraufgabe schrittweise eingesetzt. Erst im Laufe
der Jahre haben wir feststellen müssen, daß wir mit diesem Thema, auch
wenn nicht wenige verantwortliche Menschen damit Probleme haben, sich zu
exponieren, keinesfalls allein sind und uns so kräftig motivieren lassen
können. Schon
Friedrich Heiler (1892-1967), Marburger Religionstheologe, sprach sich
1959/1967, für eine „Ökumene der großen Religionen“ aus. Seit Jahren ist
von bedeutenden Kirchentags-Zeitansagern eine
Weltökumene des Einen Gottes
(Albert H. Friedlander/Leo Baeck, 2002/1956) angemahnt worden. Sogar
Richard von Weizsäcker, Altbundespräsident und früherer
Kirchentagspräsident, hat 2006 im Zusammenhang mit einem bedeutsamen
„Appell aus Baden“ zu der
Frage: „Was jetzt dringlich ist?“, formuliert: „Im Vordergrund steht
nach meiner Überzeugung, uns mit ganzer Kraft der Ökumene der Religionen
zuzuwenden.“ So
erschien es besonders mutig, daß die evangelische Kirchentagsleitung
unserer Gemeinschaft 1999 auf dem DEKT in Stuttgart eine „kommunikative
Großveranstaltung“ in Form einer gemeinsamen Gebetsstunde der Religionen
für den Frieden ermöglichen konnte. Es ist unverständlich und
bedauerlich, daß dies trotz jahrelanger Interventionen bislang nur ein
Einzelfall geblieben ist. Unter dem
Ökumeneaspekt haben wir uns intensiv für die bedeutsame
„Alexandria-Erklärung“ vom 21.1.2002
eingesetzt. In ihr haben sich führende jüdische, christliche und
muslimische Vertreter aus Nahost für Frieden und gegen Gewalt und Hass
auf allen Seiten ausgesprochen. Sie konnten dies im Sinne einer
Trialogischen Ökumene gemeinsam „im Namen des allmächtigen, gnädigen und
mitfühlenden Gottes“ vornehmen.
Da diese große Vision christlich und weltweit nicht die
notwendige Resonanz entwickeln konnte, hat IGF Stuttgart als
Zwischenschritt 2006 eine Charta des trialogischen Miteinander
formuliert. Sie wurde von über 80 engagierten Menschen, bedeutenden
Theologen und
Kirchentagsverantwortlichen bis hin nach Bethlehem, Ägypten, Indien und
Peking unterschrieben.
Als
Zeichen einer konkreten interreligiösen Weltverantwortung und eines
punktuellen gesellschaftspolitischen Engagement vor Ort ist IGF
Stuttgart 2005 Mitglied bei
dem kommunalen Stuttgarter Netzwerk Stuttgarter Partnerschaft „Eine
Welt“ geworden. So haben wir uns beteiligt:
2006 an einer Aktionswoche:
Stuttgart gegen globale Armut – die acht Tore der UN-Millenniumskampagne
– und 2007 an einer
Veranstaltung Stuttgarter Wissenschaften
– Lösungen für die
„Eine Welt“ in der Universität Hohenheim. Mit
bemerkenswertem Entgegenkommen ermöglichte uns die Stadt Stuttgart
2009 im Rathaus, die Chancen
einer weltweiten muslimisch-christlichen und interreligiösen
Partnerschaft durch den historischen „Brief von 138 muslimischen
Theologen“ an die Christenheit von 2007 aufzugreifen.
In diesem Zusammenhang konnte
sich IGF Stuttgart an der landesweiten Aktion 2009 „Meine Welt. Deine
Welt. Eine Welt.“ der Initiative „Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit
Baden-Württemberg“ beteiligen. Dafür erhielten wir in Karlsruhe einen
Ehrenamtspreis. Ausführliche Dokumentationen im Gesamtprogramm der
Landeshauptstadt Stuttgart dienten erfreulicherweise wenigstens im
kommunalen und politischen Raum für eine dringend notwendige Verbreitung
dieser sonst weit vernachlässigten hoffnungsvollen Initiative weltweiter
Muslime. 2013
haben wir die Vorstellungen von Prof. Ulrich Duchrow, Heidelberg,
unterstützt, eine
„befreiungstheologische Oekumene der Religionen“
aufzugreifen und als „neues Paradigma“ begründen zu wollen.
Seit 2014/2015
läßt sich feststellen,
und ist zu hoffen, daß unter dem Motto „Konziliar
unterwegs zu einer Ökumene der Weltreligionen“ endlich die
Verwirklichung einer historischen Verpflichtung der ökumenischen
Weltchristenheit von Seoul 1990 beginnt, sich zu erfüllen. Demgegenüber
zeigt bedauerlicherweise dominierende institutionelle Kirche bis hin zum
einst so hoffnungsvollen Kirchentagsgeschehen eher dogmatisch fixierte
restaurative Tendenzen.
Ein Lichtblick stellt die
Ökumenische Versammlung 2014 in
Mainz dar. Sicher war ein Höhepunkt das von IGF Stuttgart
ausgerichtete Religionsverbindende Friedensgebet mit Vertretern von
sechs Weltreligionen und drei christlichen Konfessionen. In einem
Grußwort betonte Jörg Zink „gute Wünsche für Ihre Veranstaltung … Es
zeigt sich heute überdeutlich, dass der Mensch auf dieser Erde
intelligent genug ist, seine eigene Kultur und seinen Planeten zu
zerstören, aber zu einfältig, um dabei zu überleben … Es muß sich
zeigen, ob die Religionen dieser selben Erde eine Weisheit haben, Wege
zu zeigen, auf denen das Leben bewahrt werden kann … in ‚Allianz der
Religionen‘ und in
‚Vollmacht der Einzelnen‘.“ Von großer Bedeutung ist die von der Versammlung
angenommene „Mainzer Botschaft“.
Sie bietet eine Fülle von
religionsmotivierenden Aussagen zu gemeinsamem Handeln an, z.B. „Frühe
jüdische Propheten, Vertreter anderer Weltreligionen und Jesus von
Nazareth traten öffentlich auf – so auch wir, weil Gerechtigkeit,
Frieden und Ablassen von der Schöpfungszerstörung Anliegen der
Menschen-Gemeinschaft sind …Wir können dabei auf unsere Fülle an
biblischen Überlieferungen, aber auch anderer Philosophien und
Religionen zurückgreifen … In ‚Allverbundenheit‘ bitten wir … um die
Unterstützung aller gesellschaftlicher Kräfte, die sich für das
Überleben der Menschheit engagieren, und bieten allen diesen Kräften
unsere Unterstützung an … [im Sinne] einer
Ökumene des Miteinander aller
Religionen und Weltanschauungen gegen Intoleranz und gruppenbezogene
Menschenfeindlichkeit“. Damit wurden zumindest entscheidende
potentielle Weichen gestellt für unsere Weiterarbeit in Kirche und
Gesellschaft.
Aktuell
werden wir motiviert durch den bahnbrechenden
Aufruf an die
ÖRK-Vollversammlung 2022: „Diese Wirtschaft tötet: Den Schrei der
Erde und der Armen hören und die Ketten der Ungerechtigkeit für die
ganze Schöpfung lösen (Jes 58,6)“ vom Juli 2022
(Martin Gück, Franz Segbers).
IGF Stuttgart unterstützt: „Eine
Ökumene der Kirchen und aller Religionsgemeinschaften zur Überwindung
unserer zerstörerischen Weltordnung … ANGESICHTS DESSEN, DASS die
Sorge um die Schöpfung Kirchen und Religionsgemeinschaften eint,
erkennen wir, dass der gemeinsame Glaube alle Gläubigen inspiriert und
ihnen Kraft gibt, den Schrei der Armen und der Mutter Erde zu hören und
gütiger, respektvoller und weiser mit der Erde umzugehen.
Diese Spiritualität verbindet
die christlichen Kirchen mit den Schwestern und Brüdern im Judentum, im
Islam, dem Buddhismus und vielen anderen Religionen weltweit …
Die Kirchen müssen …
den Konflikt mit den Mächtigen und den Plünderern der Schöpfung wagen…
den konziliaren Prozess für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung
der Schöpfung neu beleben … ihre Kirchenmauern unverzüglich überwinden
und Allianzen bilden“.
„Wir brauchen eine Ökumene der Religionen, Glaubensgemeinschaften
und aller Menschen zum Schutz der Mutter Erde und aller, die diese
schöne Erde bewohnen. Die Zeit drängt.“
Und wir unterstützen die Feststellung und
Forderung: „Das
Scheitern der neoliberalen Globalisierung und die mangelnde
Zukunftsfähigkeit des Kapitalismus …
Dieses sozial-ökologische Dilemma wird jedoch durch die
Wiedererlangung eines Primats der Politik nicht beseitigt. Deshalb muss
die Politik mit den Triebfedern kapitalistischen Wirtschaftens, nämlich
der Maximierung von Profit und Wachstum, brechen.“ Ein Modell und Weg könnte die Verwirklichung von
„Konvivialismus“ (Börngen
2020) sein und mit anderen weltweiten Bewegungen zum Erfolg führen.
PD. Dr. med. Ulrich Börngen, IGF Stuttgart,
ulboe.stgt@web.de
Juli 2022
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Dokumentation 2011 - 2015: | ||||||||
HERZLICHE EINLADUNG SIZLERI CANDAN BEKLIYORUZ Tag der interreligiösen Begegnung am Donnerstag (Fronleichnam), 4. Juni 2015 beim Kirchentag 2015
in Stuttgart ins Zentrum Frieden Stuttgart, www.zentrumfrieden2015.de und ins Festzelt der Yeni Camii – Moschee Stuttgart-Feuerbach 15 – 17 Uhr Gemeindehaus
der Friedenskirche, Schubart-Straße 12,
70190 Stuttgart Offenes Interreligiöses Gespräch zur
„Mainzer Botschaft der Ökumenischen Versammlung 2014“ www.oev2014.de
Teilnehmer: Pastor
Klaus-Georg Poehls Hamburg, Dr. Alois Odermatt Steinhausen/Zug
(CH), Dr. med. Ulrich Börngen Stuttgart
Eingeladen
sind Basisvertreter verschiedener Weltreligionen, Hindus, Buddhisten, Eziden (Jesiden), Juden,
Christen, Syrisch-Orthodoxe Kirche, Muslime, Ahmadiyya sich thematisch zu den weltweiten Fragen eines
menschlichen Überlebens einzubringen und gemeinsame Schritte einzuleiten. 18 – 20 Uhr Religionsverbindendes
Friedensgebet in
Zusammenarbeit mit der Yeni Camii
– Moschee im Rahmen des „Festes der Begegnung“ , im
Festzelt Mauserstraße 19-21, 70469
Stuttgart-Feuerbach Thema: „Leben
statt Zerstörung“ – damit wir klug werden Beteiligt
sind Vertreter von Hinduismus, Buddhismus, Ezidentum (Jesiden), Judentum, Christentum,
Syrisch-orthodoxe Kirche, Islam Yoga
Putra
Stuttgart, Genpo Döring Dinkelscherben
bei Augsburg, Hatab Omar Hannover, Joseph Rothschild Tübingen, Klaus-Georg
Poehls Hamburg, Habip Önder Göppingen, Cäcilia
Demir Stuttgart, Ulrich Börngen Stuttgart
IGF Stuttgart (Interreligiöse Gemeinschaft für
Frieden) www.igfstuttgart.de V.i.S.d.P. Dr. Ulrich
Börngen, Stuttgart 2015 - Unsere Aktivitäten (z.T. mit 2014
überschneidend) Stand: 22. Mai 2015 Im
Zusammenhang mit dem interreligiösen Workshop auf der Ökumenischen
Versammlung Mainz 2014 mit dem Thema „Religiöser
Widerstand verläuft sich im Sand – Konsequenzen?!“ am 1. Mai 2014 wurde eine
Resolution beschlossen. Sie wurde am 11. Mai 2015 als offizieller RESOLUTIONSANTRAG beim Evangelischen Kirchentag 2015 eingebracht. AKTUELL sind als
nächster Schritt zur Bestätigung als Kirchentagsresolution 2015 100
Unterschriften erforderlich. Deshalb ergeht auch hier die große Bitte aus
Stuttgart: Bitte nach www.kirchentag.de/programm/resolutionen suchen und www.kirchentag.de/programm/resolutionen.html anklicken und KOSTENLOS
rechts unter Mein Kirchentag Einloggen nach Eingabe von Mail-Adresse
und einem (ixbeliebigen) Passwort Einloggen und der Resolution zustimmen In dieser platzmäßig begrenzten Kirchentagsform wird
sie nachfolgend wiedergegeben. Ökumenisch-interreligiöse
Solidarisierungsaktion gegen nukleare
Kriegsgefahr „Ein
interreligiöser Workshop auf der Ökumenischen
Versammlung (OeV) 2014 in Mainz solidarisiert sich und unterstützt die
Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung (des Delegiertenrates, in dem
Vertreter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) und 187 nationale
Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften vertreten
sind) in ihrem wiederholten Einsatz 2011
und 2013 gegen jede drohende nukleare Kriegsgefahr. Diese
interreligiöse Solidarisierungsaktion
wurde laut
Protokoll des
Auswertungstreffens der OeV Mainz am 6.6.2014 angenommen. Als Vertreter von mehreren Weltreligionen begrüßen wir vor allen Dingen, daß im IKRK
weltweit religionsübergreifend existentiell nuklearbedrohende Gefahren benannt
und in vorbildlicher Gemeinschaft für „Leben statt Zerstörung“ kritisiert werden. In einem angeregten lockeren ÖKUMENISCHEN ARBEITS-Unterstützer-KREIS wird
als nächstes versucht, mit der EKD und der IPPNW, deutsche Sektion, und auch im
Rahmen des DEKT (Deutscher Evangelischer Kirchentag) zur Fortführung des
Prozesses eine Allianz zu entwickeln. Grundlage: Der
Delegiertenrat des IKRK hat 2011 eine Resolution „Initiative zur Abschaffung von Nuklearwaffen“ angenommen. Diese
wurde 2013 bestätigt: Der Delegiertenrat ‚Wiederholt seine tiefe Besorgnis über die katastrophalen
humanitären Folgen eines jeglichen Einsatze von Nuklearwaffen‘ wegen drohendem ‚unsagbaren menschlichen
Leidens‘ und der Bedrohung ‚für die Lebensmittelproduktion, die Umwelt und für
künftige Generationen‘. Der Rat ‚begrüßt fortlaufende und neue Initiativen, die
mithelfen, … dass Nuklearwaffen‘ abgeschafft werden. Uns ist wichtig, daß diese Resolution im IKRK gemeinsam von Ländern mit
unterschiedlichstem religiösen Hintergrund und atheistisch-agnostischer Prägung
in großartiger Allianz unterstützt wurde. Damit
kommt auch ein großes Anliegen vom
historischen ‚Brief und Aufruf von 127 religiösen Führern der Muslime‘
von 2007 zur Geltung: ‚Angesichts der
schrecklichen Waffenarsenale der modernen Welt … steht unsere gemeinsame
Zukunft auf dem Spiel. …Vielleicht steht gar das Weiterbestehen dieser Welt als
solcher auf dem Spiel … wenn wir nicht aufrichtig alle nur denkbaren
Anstrengungen unternehmen, Frieden zu schließen und in Eintracht zusammen zu
finden.‘ Kommentar des Ratsvorsitzenden der EKD, ‚Dr. h.c. Nikolaus Schneider … Hannover‘ am 3.9.2014: … ‚So weiß er sich Ihnen
auch in Ihrem Einsatz gegen eine nukleare Kriegsführung verbunden. Mit herzlichem Gruß des
Ratsvorsitzenden und allen guten Wünschen für Ihr weiteres Engagement … im Auftrag‘.
Kommentar
des Auswärtigen Amtes Berlin vom 22.12.2014: … auch wir nehmen ‚das Thema sehr ernst. Wir stehen
auch im engen Dialog mit dem IKRK, den Kirchen, IPPNW und anderen
Nicht-Regierungsorganisationen. Bürgerinitiative
ist gerade bei diesem Thema wichtig … Es ist aber noch viel zu tun.
Daher danke ich Ihnen sehr für Ihre Vorschläge!‘
“
Außerdem liegt eine buddhistische Stellungnahme vor: Eingang: 25.2.2015 Ich
unterstütze die „Ökumenische Solidarisierungsaktion gegen nukleare
Kriegsgefahr“ voll und ganz. Denn als gebürtiger Japaner weiß ich nur zu gut,
wie schrecklich und unmenschlich die Atombombenabwürfe in Hiroshima und
Nagasaki gewesen sind. … Darüber hinaus bin ich ein überzeugter Buddhist in der Traditionslinie des japanischen Mönchs Nichiren,
der bereits im 13. Jh. die These vertrat, dass die Menschen ihre Geistesgifte von Gier, Hass, Groll, Wut,
Arroganz und Verblendung, die als die eigentlichen Ursache von Gewalt und Krieg
gelten, reinigen und transformieren sollten, um Frieden und Sicherheit in
dem Land zu gewähren, in dem sie leben, und somit die Grundlage für den Frieden
in der Welt zu schaffen. Dr. Yukio Matsudo,
Vorsitzender des buddhistischen Vereins Nichiren Sangha, Heidelberg In
der nachfolgenden Unterstützerliste
haben sich bislang Initiativen, Institutionen, Gruppen bzw. meist
verantwortliche Mitglieder in ihnen und Einzelpersonen als „Menschen
guten Willens“ zum Erhalt dieser Erde solidarisiert
(alphabetisch, Auswahl): Ahmadiyya Muslim Jamaat Baden Württemberg, Dr. Manan
Haq, Stuttgart Franz Alt, Baden-Baden, www.sonnenseite.com Ärztekammerliste
Baden-Württemberg „Ärztinnen und Ärzte
in sozialer Verantwortung“, Dr. Christoph Ehrensperger, Sindelfingen Aktionsgemeinschaft
Dienst für den Frieden, Pfr. Horst Scheffler, Vorsitzender, und Jan
Gildemeister, Geschäftsführer, Bonn AnStifter
Stuttgart, Dr. Hildegard Zürn-Müller (Konziliare) Arbeitsstelle PRAKTISCHE SCHRITTE, Kirchenkreis Bad Hersfeld, Michael Held Wolfgang
Schlupp-Hauck, Sprecher atomwaffenfrei.jetzt, Schwäbisch Gmünd Badische Unierte Landeskirche, Hans-Joachim Girock, Karlsruhe Annegret Braun, Stuttgart Christian
Buchholz, Bad Boll-Dürnau, Schuldekan i.R., Mitglied im Stiftungsrat Internationale Jugendbegegnungsstätte Auschwitz Buddhistischer Verein Nichiren Sangha Heidelberg,
Vorsitzender Dr. Yukio Matsudo Bund der Religiösen Sozialistinnen und Sozialisten Deutschlands,
Bundessprecher Dr. Reinhard
Gaede, Herford Christengemeinschaft,
Pfr. Alfred Wohlfeil, Stuttgart Deutsche
Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK), Bundessprecher
Roland Blach, Stuttgart Ezidische Akademie Hannover, Vorsitzender Hatab
Omar, Hannover Lutz
Drescher, Geschäftsführer der Deutschen
Ostasienmission, Evangelisch Mission in
Solidarität, Stuttgart Dr.
Martin Arnold, Essen, Arbeitsgruppe
Gütekraft Lutz
Drescher, Indien-Ostasienreferent, Evangelische
Mission in Solidarität, Stuttgart Friedens- und
Begegnungsstätte Mutlangen, Vorsitzender Volker Nick, Mutlangen
Friedenswerkstatt Mutlangen, Vorstandsmitglied Lotte
Rodi, Schwäbisch Gmünd Gesellschaft für eine
Glaubensreform, 1. Vors. Prof. Dr. Klaus-Peter Jörns,
82335 Berg Gesellschaft Kultur des
Friedens,
Henning Zierock, Tübingen Dr.
Martin Arnold, Essen, Arbeitsgruppe Gütekraft Christentum Interkultureller
Rat in Deutschland, Vorsitzender Jürgen
Micksch, Frankfurt IPPNW,
Deutsche Sektion, für den Vorstand, Prof. Dr.
Ulrich Gottstein IPPNW
Stuttgart, Dr. Jörg Schmid IPPNW RegioContakt
Süd-Treffen, 31.1.2015 (per akklamationem von 30 Teilnehmern einstimmig
angenommen) Kazuhiko Kobayashi, Tokyo,
Japan, Überzeugungsaktivist
Kairos
Europa, Vorsitzender Prof. Dr. Ulrich
Duchrow, Heidelberg "Koordinierungskreis der Ökumenischen Initiative Reich
Gottes - jetzt", Regionalgruppe
Karlsruhe, Mitglied Veit Schäfer Lebenshaus Schwäbische Alb, Geschäftsführer Michael
Schmid, Gammertingen NaturFreunde
Deutschland, Bundesvorsitzender Dr. Michael Hans Müller und Bundesgeschäftsführer
Hans-Gerd Marian Ökumenische
Versammlung Mainz 2014 Oekumenisches Netz in Deutschland, Sprecher Michael Held, Bad Hersfeld Ökumenisches
Netz Württemberg, Marie Dilger Ohne Rüstung
leben, Paul Russmann, Elfriede Müller, Stuttgart Stefan
Schneider, Stuttgart, Geschäftsführer von Pax-christi
Rottenburg-Stuttgart Religions for Peace, röm.-kathol. Pfarrer Hermann Benz, Stuttgart SPD-Altstadtrat
Stuttgart, Karl-Heinz Boehlert Stuttgart Open Fair, SOFa-Netzwerk Stuttgarter
Stolperstein-Initiativen, Koordination Harald Stingele The Presbyterian Church in the Republic of Korea, Pfrin. Prof. Dr. theol. Hyun Chung Verband der Evangelischen
Studierendengemeinden in Deutschland, Dr. Uwe- Karsten Plisch, Hannover Verein Afrokids e.V., Vereinsleitung Tshamala Schweizer und
Celine Schwinge, Korb Zeichen der Erinnerung (Gedenkstätte im Stuttgarter Nordbahnhof), 1.
Vorsitzender, Prof.
Roland Ostertag, Stuttgart Pfarrer Dr. Jörg Zink, Stuttgart, freier
Publizist Stand: Mai 2015 Betr.:
„Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit … Diskriminierung
aufgrund von Herkunft, Aussehen, Religion“ Die Stadt Stuttgart, Abteilung Integration, und der Internationale Ausschuss des
Gemeinderates sind an stuttgarter Aktivitäten zu
diesen Themen interessiert. Zu einer diesbezüglichen Anfrage hat IGF Stuttgart dazu
am 18.2.2015 wie folgt Stellung
genommen: 1.
IGF Stuttgart befaßt sich explizit seit rund 22 Jahren in Stuttgart und weit darüberhinaus mit
diesen Themen. Aktuell wird das Thema (Pkt. 4) in einer Gesprächsrunde der Ahmadiyya
Muslim Gemeinde Stuttgart am 26.2.2015 unter dem Titel „Religionen
solidarisieren sich gegen einen nuklearen Krieg“ aufgegriffen. 2.
IGF Stuttgart hat sich seit Sommer 2013 in der Vorbereitung, Durchführung und
Nachbereitung der „Ökumenischen Versammlung Mainz 2014“ im Mai 2014, mit
dem Thema „Die Zukunft, die wir meinen – Leben statt Zerstörung“, aktiv
eingebracht. Dabei konnten unsere Vorstellungen ganz konkret in der „Mainzer Botschaft 2014“ ihren
Niederschlag finden. Hier heißt es in einer konkreten Selbstverpflichtung,
u.a.: Ich verpflichte mich „ – zu einer Ökumene des Miteinander aller Religionen und
Weltanschauungen gegen Intoleranz und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ Genau
diese Thematik wird u.a. auch Gegenstand sein, ausgehend vom „Zentrum Frieden“,
im Rahmen einer geplanten islamisch-interreligiösen Großveranstaltung während des
Evangelischen Kirchentages am 4.6.2015 in Stuttgart, Damit sind wir „auch Teil größerer
überregionaler Netzwerke“. 3.
Am 12.5. 2015 wird auf der 4.
Interreligiösen Konferenz des Interkulturellen Rates in Deutschland in
Frankfurt/Main ausführlich über den interreligiösen Gehalt der „Mainzer
Botschaft 2014“ berichtet. Ein weiterer Beitrag wird sich in Frankfurt dem
nachfolgenden Thema (4.) widmen. 4.
Für IGF Stuttgart erfährt das Thema „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“
im weitesten Sinn ihre größere Bedeutung durch
politisch-wirtschaftliche
Gruppenbezogenheit und daraus erwachsender Menschenfeindlichkeit. Durch
den „militärisch-industriellen Komplex“ (H.-E. Richter) entwickelt sich unter
weitgehender Ausschaltung vertretbarer und vernünftiger politischer
Einflußnahme eine zunehmend bedrohliche und ungebremste Hochrüstung von
Atomwaffen zu einer Bedrohung und Gefahr der Menschheit und der ganzen Erde
überhaupt. Dies haben wir zum Anlaß genommen, ausgehend von einer
Initiative des Internationalen Roten Kreuzes, eine stark beachtete „Interreligiös-ökumenische
Solidarisierungsaktion gegen nuklearen Krieg“ zu starten. Diese Resolution soll u.a. auf
dem Evangelischen Kirchentag 2015 in Stuttgart eingebracht werden.
Bemerkenswerterweise hat diese Solidarisierungsaktion
sogar 2014 der Ratsvorsitzende der EKD und das Auswärtige Amt der Bundesrepublik
Deutschland positiv bewertet.
PD. Dr. med. Ulrich
Börngen, IGF Stuttgart, März 2015 Am 10. April 2015 hat sich IGF
Stuttgart in Zusammenarbeit mit dem Stuttgarter SOFa-Netzwerk wieder beteiligt
an einem Stand auf der Internationalen Messe Stuttgart – FAIR HANDELN
im Bereich Regionale Eine Welt
Gruppen Zum 27.
Juli 2015 planen wir in Zusammenarbeit, wie 2010, mit dem Hindu
Verein Stuttgart e.V. (VR 7203) Sri Sitti-Vinayagar Hindu-Tempel Waiblinger
Str. 30, 70372 Stuttgart – Bad Cannstatt www.hindu-verein-stuttgart.com das diesjährige Hindu -Tempel
Jahresfest 2015 in Stuttgart
– Bad Cannstatt. Als Arbeitstitel
wieder eines Religionsverbindenden
Friedensgebetes könnte das
Motto lauten: Wie können wir uns gemeinsam einsetzen, daß „alle Lebewesen ohne Sorge“ leben können? Schon jetzt
wird zu diesem traditionellen großen Straßenfest unserer Hindufreunde ganz
herzlich eingeladen. Jahresthema
2014, wie
2013: Übersicht –
nachfolgend Detailangaben Weltreligionen und
Weltbürger bekennen Farbe zu „anders wachsen“ Wir
treffen uns unverändert in der Regel jeweils donnerstags 19 Uhr, aber, NUNMEHR, bei den AnStiftern Stuttgart, Werastr.
10 ! 1. Februar Workshop auf dem SOFa-Kongreß 2014 im Forum 3, Stuttgart „Ein anderes Europa“ -
Christlicher Widerstand verläuft sich im Sand – Konsequenzen?! Mit U. Börngen und Lic. theol. Peter
Schönhöffer, Ingelheim 20. Februar „Die Zukunft, die wir meinen – Leben
statt Zerstörung“ Ausblick
auf die Deutsche Ökumenischer Versammlung vom 30.4.-4.5.2014 in Mainz Ulrich Börngen 27. März „Anders wachsen“ aus der Sicht der
Quäker Julian
Clarke, Mitglieder der „Religiösen Gesellschaft der Freunde“ Stuttgart 1. Mai 2014: „Religionen gemeinsam unterwegs“, OeV 2014 in Mainz www.oev2014.de 16.15 Uhr Interreligiöser Workshop im Rabanus-Maurus-Gymnasium in Mainz Thema: „Religiöser Widerstand
verläuft sich im Sand – Konsequenzen?!“ 18.30 Uhr Offenes Gespräch über „Jugend interreligiös
gemeinsam für ‚Schutz des Lebens‘ (Leonardo Boff
2013)“ im Rabanus-Maurus-Gymnasium in Mainz 20.45 Uhr Religionsverbindendes Friedensgebet in der Christuskirche in Mainz Alles unter Beteiligung von
IGF Stuttgart 26. Juni „Anders wachsen“ aus jüdischer Sicht Joseph Rothschild, Religions- und
Politikwissenschaftler und Dozent in Tübingen, 2010 ausgezeichnet in Stuttgart mit der
Otto-Hirsch-Medaille 24. Juli „Die Türkei im 1. Weltkrieg und die
Kriegsfolgen“ Cäcilia
Demir, Islamwissenschaftlerin SONDERABEND:
Aus Anlaß „100 Jahre 1. Weltkrieg“ 25. September „Anders wachsen“ aus der Sicht des
Buddhismus Genpo
Döring, deutscher Zenmeister, Leiter der Hakuin-Zen-Gemeinschaft
Deutschland, Ehrenrat Deutsche Buddhistische Union, Vizepräsident World
Fellowship of Buddhists, Dinkelscherben
bei Augsburg Jahresthema
2014, wie
2013: Detailangaben 1. Februar Workshop auf dem SOFa-Kongreß 2014 im Forum 3, Stuttgart „Ein anderes Europa“ -
Christlicher Widerstand verläuft sich im Sand – Konsequenzen?! Mit U. Börngen und Lic. theol. Peter
Schönhöffer, Ingelheim „Presseerklärung“ 7.2.2014 Abschluß-KOMMENTAR zum SOFa-Kongreß Stuttgart 2014 THEMA: „Festung EU oder Solidarisches
Europa?“ www.stuttgartopenfair.de, und Workshop: mit PD. Dr. med. Ulrich Börngen, IGF, AnStifter,
IPPNW Stuttgart, www.igfstuttgart.de Co-Referent:
Lic. theol. Peter Schönhöffer M.A., Ingelheim, Kairos Europa, Pax
Christi – im
Vorbereitungsteam der Ökumenischen Versammlung Mainz 2014 Der Workshop war gedacht als Information und
Einladung zur Deutschen Ökumenischen Basis-Versammlung vom 30.4.-4.5.2014 in
Mainz. Sie steht unter dem Motto „Die Zukunft, die wir meinen – Leben statt Zerstörung“, www.oev2014.de. Aus dem Stuttgarter Raum (IGF Stuttgart)
wird am 1.5.2014 ein interreligiöser Schwerpunkt gesetzt mit einem
Religionsverbindenden Friedensgebet, einem interreligiösen Jugendtreffen und
einem interreligiösen Workshop. Ein historischer Rückblick auf bedeutsame,
geradezu radikale Äußerungen christlicher Initiativen bietet brisante und hochinteressante Aussagen
zur Bewältigung der „Vielfachkrisen“
unserer Zeit. Ursächlich dürfte für die beklagte weltweite Zerstörung
ungebremster Wachstumswahn und neoliberaler Kapitalismus verantwortlich sein.
So wurde Bezug genommen u.a. auf
kulturell-liturgische Aussagen um 1561, Leonhard Ragaz 1903, Dietrich Bonhoeffer 1937,
Weltversammlung der Christen in Seoul 1990, Ev. Stadtverband Stuttgart über
Stuttgart 21 1996, Colloquium 2000 und
die große DEKT-Dresden-Leipzig-Initiative
„anders wachsen“ 2011/12. Insbesondere wollten wir erfahren, was das
offizielle „System Kirche“ (1903) aus allem gemacht hat und vor allen Dingen
intensiv gemeinsam über Konsequenzen nachdenken und gemeinsame Schritte erarbeiten. Erfreulicherweise waren Vertreter aus drei
Weltreligionen und interessierte christliche Minderheiten anwesend. Insgesamt
war die Beteiligung nicht überzeugend, obwohl persönliche Einladungen
einschließlich Ansprechen von Presse in großer Zahl erfolgte.
Auch die mediale Beachtung muß als ungenügend bezeichnet werden. In einer
ausführlichen und fundierten Diskussion wurden interreligiöse Gemeinsamkeiten
hervorgehoben und eine spirituelle Gemeinschaft angemahnt. Einem letztlich
permanenten Versagen kirchlicher Institutionen wurde die „millionenfache“
Einzelaktivität von Christen für „Leben statt Zerstörung“ gegenübergestellt.
Statt „politisch korrekte Kirche“ (2011) ist gefragt Zusammenarbeit mit allen,
die „guten Willens sind“ (1903). Insgesamt erweist sich mehr als schwierig und
konnten nur wenige Solidarisierungsmöglichkeiten benannt werden, wo sich
Christen wirklich mit Hoffnung auf
Erfolg und eine große Transformation einbringen können. Trotzdem bleibt
die Verantwortung bestehen „nicht nur
für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut“ (Laotse) und die
große jüdische Weisheit „Es liegt nicht an dir, das Werk zu vollenden, du
bist aber auch nicht frei, es zu unterlassen“. Ulrich
Börngen 7.2.14 (3.200) 1. Mai Aus einem offiziellen Handzettel (4 Seiten)
zum „Tag der Religionen“ Religionen gemeinsam für
„Leben statt Zerstörung“ und Frieden am 1. Mai 2014 So können wir nicht weiterleben Am sog. „Tag der Arbeit“ ist ein „Tag der
Religionen“ keinesfalls als Konkurrenz zu denken. Ganz im Gegenteil! Eine
zunehmend menschenunwürdige Arbeitswelt und eine verhängnisvolle
Religionsverfälschung sind Hauptursachen für einen Großteil von Unfrieden in
der Welt. Nur durch eine Bundesgenossenschaft und Allianz von lebenswürdiger
Arbeit und vertrauenerweckender Religion können existentiell bedrohliche
Entwicklungen unserer Zeit zum Guten geführt werden. Aus offiziellen Verlautbarungen der OeV 2014: Durch den „Unheils-Götzen
Mammon … mit seinen Wachstums-, Militarisierungs- und Konsumzwängen“ werden „Schöpfung.
Menschenrechte, Menschenwürde, Demokratie und soziale Gerechtigkeit“ ruiniert. „Vielfach gebündelte
Krisen verstärken sich gegenseitig: Überlebensbedrohender
Klimawandel, nicht nachhaltiges Wirtschaftssystem, Spekulation mit Land und
Nahrungsmitteln, mörderischer Hunger, zunehmender Reichtum und wachsendes
Elend, zerstörte Sozialsysteme und Solidarstrukturen, innerseelische
Verwüstungen. Das ganze Leben wird von
der Marktideologie beherrscht. Sie ist zur Staatsreligion geworden.
Militärische Konfliktlösungen etablieren sich als selbstverständlich und zehren
die vorhandenen Ressourcen zur Bekämpfung von Armut und Klimawandel und
zur Förderung von ziviler Konfliktbearbeitung auf. Die Strukturen des Todes
triumphieren, der neoliberale Wachstums-Kapitalismus fühlt sich unangreifbar.“ (Peter Schönhöffer 2013) „Alle
Bereiche des Lebens stehen heute unter der Herrschaft des Geldes: Die Zivilisation
ist kapitalistisch und zerstörerisch geworden … jährlich über vierzig Millionen
Tote infolge von Hunger … [alles verweist] auf die fundamentale Gefährdung
künftigen Lebens … [durch] eine zentrale Ursache … Es ist die Zivilisation des Kapitalismus …
nicht nur die kapitalistische Ökonomie, sondern die gesamte Zivilisation. Denn
alle Bereiche des Lebens, Denkens und Fühlens sind inzwischen unter die
Herrschaft des Geldes in der Form des Kapitals geraten. Und dieses hat nur ein
Ziel: zu wachsen - ohne Rücksicht auf die Folgen.“ „Widerstandspotenzial aber
findet sich in den heiligen Schriften der Weltreligionen.“ Wir sind dabei, daß
es „neu entdeckt“ wird. (Ulrich
Duchrow 2014). „Es ist an der Zeit, dass
Christen zusammen mit zivilgesellschaftlichen Kräften UND MIT ALLEN
RELIGIONSVERTRETERN“ und mit allen Menschen „guten Willens“, „die die
Grundwerte des Konziliaren Prozesses mittragen, ihre Stimme erheben.“ Auch in den
interreligiösen Beiträgen zur ökumenischen Versammlung sollen „Analyse … der
gegenwärtigen Unrechtszustände … [zu]
konkreten Handlungsoptionen [führen]. Ziel ist das gute Leben
für alle.“ Die Ökumenische
Versammlung in Mainz gewinnt inhaltlich höchste Aktualität durch jüngste
Verlautbarungen aus Rom, insbesondere durch das Apostolische Schreiben
Evangelii Gaudium vom 26.11.2013 von Papst Franziskus: „Wandelt Euch und
erneuert Euer Denken“, Röm 12,2, durch fundamentale „Kapitalismuskritik,
Kulturkritik und Reformen der Kirche an Haupt und Gliedern“ (Stuttgart 2014). „‚Diese Wirtschaft tötet“. So zeigt der in den
letzten 20 Jahren wenig hilfreiche konziliare Prozeß
seit 2013/2014 einen offensichtlich qualitativ
völlig neuen, zeitgerechten und jetzt auch hoffnungsvoll überzeugenden Ansatz,
der uns alle begeistern kann und muß. Mit sechs Veranstaltungen wollen wir dazu einen
Beitrag leisten: Herzliche
Einladung - Sizleri candan bekliyoruz o 1. Mai 2014: 14 Uhr: Führung durch die Synagoge Mainz „Denn mein Haus wird ein Bethaus für
alle Völker sein“ (Jesaja 56/7) o
1. Mai 2014: 16.15 – 17.30
Uhr Ort: Rabanus-Maurus-Gymnasium Mainz Interreligiöser
Workshop zu „Religiöser Widerstand
verläuft sich im Sand – Konsequenzen?!“ Einführung und Moderation: PD.
Dr. med. Ulrich Börngen, IGF, AnStifter und IPPNW Stuttgart Christentum Ostasien: Pfarrerin Prof. Dr. theol.
Meehyun Chung,
Yonsei University, Seoul, Korea Christentum DEKT Dresden – Leipzig: Christine Müller, Leipzig, Leiterin Arbeitsstelle Eine Welt der
lutherischen Landeskirche Sachsen Hinduismus: Yoganathan Putra, Stuttgart / Sri Lanka, IGF Stuttgart Islam: Cäcilia Demir, Islamwissenschaftlerin
Stuttgart , Stuttgarter Stiftung
für Wissenschaft und Religion,
IGF Stuttgart Atheistischer Monotheismus/Monotheistischer
Atheismus: Peter Berres-Leer, Sozialökologe, Universität
Münster Längst ist überfällig, den Weltreligionen und
nichtreligiösen Zeitgenossen bei der Bewältigung der Vielfachkrisen im Sinne
„Leben statt Zerstörung“ ein besonderes Gewicht zu geben. Nur gemeinsam können
wir in religiösen Bündnissen und Allianzen den verheerenden Entwicklungen
unserer Zeit begegnen. Ein historischer Rückblick auf bedeutsame, geradezu
radikale Äußerungen religiöser Initiativen bietet brisante und hochinteressante
Aussagen. Für Christen ist zentraler
Ausgangspunkt das Leben dieses Jesus aus Nazareth und sein „Reich Gottes“ und
was das offizielle „System Kirche“ (1903) daraus gemacht hat. Insbesondere wenden wir uns entschieden gegen die alles zerstörende Ideologie des
Wachstumswahns und des ungebremsten Fortschrittsglaubens. Vor allen Dingen
wollen wir intensiv über Konsequenzen nachdenken und gemeinsame Schritte
erarbeiten. o 1. Mai 2014 18.30
– 19.30 Uhr Ort: Rabanus-Maurus-Gymnasium Mainz Offenes Gespräch: Jugend interreligiös gemeinsam für
„Schutz des Lebens“ Moderation:
Lic. theol. Peter Schönhöffer / Peter Berres-Leer / PD. Dr. med. Ulrich Börngen Am Tag „Religionen
gemeinsam unterwegs“ sollen auch jugendliche Vertreter der Weltreligionen
eigenständig zu Wort kommen. In einem Offenen Gespräch schlagen wir das
Schwerpunktthema „Jugend interreligiös gemeinsam für ‚Schutz des Lebens‘„ vor
und laden dazu alle interessierte religiöse und nichtreligiöse junge
Menschen herzlich ein. Grundlage kann ein lateinamerikanischer Text vom
bedeutenden Befreiungstheologen Leonardo Boff vom 16.9.2013 sein: http://leonardoboff.wordpress.com/2013/10/08/offener-brief... Wir können „nicht einfach passiv die
Globalisierung der Gleichgültigkeit hinnehmen.“ Deshalb versuchen wir
ernsthaft, gemeinsam als Personen aus unterschiedlichen „Religionen und Menschen
guten Willens“ eine „dringend notwendige Debatte“ zu führen und vor allen
Dingen in Bündnissen „noch dringender notwendige Schritte“ zu unterstützen, um
„für das bedrohte Leben zu sorgen und es zu beschützen.“ o 1. Mai 2014 21.00 Uhr Religionsverbindendes
Friedensgebet Ort: Evangelische Christuskirche Mainz Musikalische
Begleitung durch Christuskirche Hinduismus: Yoganathan Putra, Stuttgart / Sri Lanka, IGF
Stuttgart Buddhismus: Genpo Döring 道輪 玄峰,
Ehrenrat Deutsche Buddhistische Union, Vizepräsident World
Fellowship of Buddhists , Dinkelscherben bei Augsburg Judentum: Joseph Rothschild, Jüdischer Religions- und Politikwissenschaftler und Dozent in Tübingen, IGF Stuttgart,
2010 mit der Otto-Hirsch-Medaille ausgezeichnet Koptisch-Orthodoxes
Christentum:
Bischof Anba Damian, Koptisch-Orthodoxer Bischof für Deutschland Nord, Höxter-Brenkhausen Römisch-Katholisches Christentum: Lic. theol. Peter Schönhöffer, Ingelheim Evangelisches Christentum: Pfarrerin
Prof. Dr. theol. Meehyun Chung, Yonsei
University, Seoul, Korea Islam: Cäcilia Demir, Islamwissenschaftlerin, Stuttgarter Stiftung für Wissenschaft und Religion,
IGF Stuttgart Liturg:
PD. Dr. med. Ulrich Börngen, IGF,
AnStifter und IPPNW Stuttgart Inhaltlich
wurden als religiöse Zeitansage folgende Stichpunkte thematisiert: ●
Hinduistische Wachstumskritik – „Fürsorgliche Mutter Erde“ ●
Gier, Hass
und Ignoranz führen zu Umweltzerstörung, Hunger und Krieg – Wirtschaftswachstum als
Raubtierkapitalismus – Mögen alle Wesen glücklich
sein ●
Anders wachsen: Gegen Hochmut und Grenzenlosigkeit –
Gestaltung des friedlichen humanen Miteinanders – keine Konsum-Gier und keine Konsum- Manipulation
●
Friede Gottes – Gabe des Heiligen Geistes - basiert auf Gerechtigkeit –
SALAM ●
Demut – Furchtlosigkeit – Mut – Begeisterung – Frieden stiften ●
Metanoia/Umkehr – Schöpfungsverantwortung –
Solidarisierung – Dankbarkeit ●
In gemeinsamer Verantwortung für Gottes Schöpfung –
gegen Maßlosigkeit und
riesige Waffenarsenale ●
Heute lähmende
Konflikte – Einheit in Vielfalt – Zur Besserung der Welt. o 1. Mai 2014 Was kommt nach dem Zins? Workshop von Interreligiöser Arbeitskreis Darmstadt M. Müller-Ahlheim o 1. Mai 2014 14 Uhr
Domführung mit
Muslimen Treffpunkt Dom Haupteingang Dr. B. Huber-Rudolf/Hannah Hassanein Auf dem Weg zur 10.
Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Busan (Südkorea) „
Der Geist Gottes wirkt auch in anderen Kulturen und in Religionen und wird
überall dort als wirksam erkannt, wo lebensbejahende und lebensschaffende
Kräfte walten. Daher fordert die Erklärung auf, Mission als Suche gemeinsam mit
anderen nach dem Leben zu verstehen.“ „Aufgabe von
Kirche und Mission ist, Widerstand gegen alle Leben zerstörenden Kräfte, Mächte
und Systeme in Wirtschaft, Politik, Kirche und Mission zu leisten, gegen den
Mythos des unbegrenzten Wachstum und den Götzendienst der freien Marktwirtschaft,
die eine Bedrohung für das wirtschaftliche und spirituelle Leben der ganzen
Schöpfung darstellen.“ (Denkanstöße EMS: M. Biehl 2013) Weisheit
des chinesischen Philosophen Laotse: „Verantwortlich
ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht
tut.“ Gegen Hoffnungslosigkeit und Trägheit eine alte jüdische Weisheit: „Es liegt
nicht an dir, das Werk zu vollenden, du bist aber auch nicht frei, es zu
unterlassen“ (2004) V.i.S.d.P. Dr. Ulrich Börngen, Stuttgart Mainzer Botschaft
der Ökumenischen Versammlung
2014 Persönliche
Kurzfassung, aus interreligiöser (fett) und Laiensicht Auf der Oekumenischen Versammlung 2014 in Mainz haben
„über 500 engagierte Menschen aus Österreich, der Schweiz, Deutschland und
anderen Ländern“, z.B. auch aus Südkorea, den „aktuellen Problemen unserer
kapitalistischen Wirtschafts- und Lebensweise“ eine „Ökonomie des Lebens“
entgegengestellt. Den „Zwängen der
Ungleichheit und des Hungers“ wurde
unter den heutigen Aspekten von Gerechtigkeit, Frieden und Schöpfungsbewahrung
entgegengesetzt „eine weltweite solidarische
Sicherung der Grundbedürfnisse eines jeden Menschen … die Angleichung von
Einkommen und Vermögen … [und ein] gerechter Zugang zu den Ressourcen“, ein „sofortigen Stopp von Rüstungsexporten …
Militärausstieg in Schritten … die Anerkennung von gewaltfreier Kommunikation
und ziviler Konfliktbearbeitung“ und „die Abkehr vom Wachstumsdogma … das Ende der
Ausbeutung der Mitwelt (Natur und Mensch) … [und die] Anerkennung der
ökologischen Vielfalt der Kulturen“. „Darum ist eine große,
gemeinsame Transformation notwendig“, denn „Niemand kann zwei Herren dienen …
Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon. (Mt 6,24)“ „Wir,
als ökumenisch-christliche Basisbewegung, stehen vor einer solchen
Entscheidungssituation, die Jesus … vor 2000 Jahren … Die zeitgemäße
Übersetzung des aramäischen Wortes Mammon heißt ‚Kapital‘. Der entscheidende Zeitpunkt (Kairos) für eine grundlegende Einsicht zu
einem bewussten Handeln ist gekommen. Das aktuelle Zivilisationsmodell steht
sozial, ökologisch und ökonomisch grundsätzlich in Frage. Frühe jüdische
Propheten, Vertreter anderer Weltreligionen und Jesus von Nazareth traten
öffentlich auf – so auch wir, weil Gerechtigkeit, Frieden und Ablassen von der
Schöpfungszerstörung Anliegen der Menschen-Gemeinschaft sind.“ Wir halten fest an
Visionen. „Trotz zunehmender Krisen der
letzten 30 Jahre und trotz des Mantras der Alternativlosigkeit, das uns die
regierungsamtliche Politik einreden will, arbeiten wir weiter, ermutigt und
gestärkt durch die Kraft Gottes [im Sinne eines] Reich Gottes und … [den] Lebensmaximen von Schalom, Buen Vivir, Sangsaeng, Humanitas und Ubuntu“. Wir empfinden es als „Skandal
… [daß uns häufig fehlt] die
Rückendeckung von den offiziellen Kirchenleitungen.“ „Der aktuellen gemeinsamen
Sozialinitiative des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland und der
Deutsche Bischofskonferenz widersprechen wir deshalb in ihrer Akzeptanz eines
neoliberalen Sozialstaats mit ökologischem Anstrich. Wir sagen: Unser
derzeitiges Wohlstandsmodell und unsere Wirtschaftsordnung sind ethisch und ökologisch
nicht akzeptabel. Das ganze Leben wird von einer kapitalistische Anhäufungs-
und Wachstumslogik beherrscht, die zur ‚Staatsreligion‘ geworden ist … Zwar erkennen viele, dass wir Nutznießer des
Systems sind, aber wir lassen uns immer noch benutzen, dieses System
bereitwillig oder gedankenlos zu legitimieren. Wir
machen uns dabei eines Verbrechens gegenüber einem Großteil der Menschheit
schuldig. Dieses Verbrechen hat viele Gesichter: Ausbeutung und Missbrauch
unserer Mitwelt, soziale Gegensätze (wie z.B. einerseits Hungertote,
andererseits Lebensmittelvernichtung), Ausgrenzungsmechanismen, Abwehr
schutzsuchender Flüchtlinge (‚Festung Europa‘), Rüstungsproduktion und
bewaffnete Konflikte auch für wirtschaftliches Wachstum, die mit unserem
Steuergeld finanziert werden.“ Aufgaben
für die Kirchen sind … „eine
Bündelung der Alternativen gerade auch im kirchlichen Bereich … Der Realität
eines ‚Guten Lebens‘ von Wenigen muß die Realität eines ‚Guten Zusammenlebens‘
aller Menschen entgegengestellt werden. Dafür
sollte die Ökumene die Transformation auf sozialer, ökologischer, ökonomischer
und politischer Ebene voranbringen. Wir
können dabei auf unsere Fülle an biblischen Überlieferungen, aber auch anderer
Philosophien und Religionen zurückgreifen. Das tätige Mitgefühl für die
Mitmenschen, die Ehrfurcht vor dem Leben, die Bewahrung und Heilung der
Schöpfung, die Gewaltfreiheit, das sind Handlungsansätze für uns, die für eine
radikale Veränderung des derzeitigen Zivilisationsmodells sorgen können … Kirchengemeinden können Orte der
Transformation werden, Werkstätten für soziale, ökologische und
gewaltüberwindende neue Wege.“
Was
kann Zivilgesellschaft tun? Wir lehnen die derzeitige ‚marktkonforme
Demokratie‘ ab, stattdessen wollen wir eine demokratiekonforme Wirtschaftsweise
… In unseren Verfassungen sind Kooperation und Gemeinwohl und nicht Konkurrenz,
Ausbeutung und profitorientierte Bereicherung festgeschrieben.“ Wir
wollen Wege einer „dezentral verwalteten“ „solidarischen Ökonomie“ mit „Sinn statt Gewinn“ und „einer
gemeinwohlorientierten Ökonomie“. Sie „münden in konkreten politischen
Forderungen“, insbesondere … „private
Geldschöpfung … [in] … öffentliche Hand mit demokratisch gefassten Regeln
… das biblische Zins-Verbot und die
prophetische Anklage von Nahrungsmittelspekulation … eine solidarische
weltweite Grundsicherung … Zugang zu
Nahrungsmittel, Trinkwasser, Wohnraum, Gesundheitsfürsorge,
Bildungseinrichtungen und regionaler Mobilität als Gemeingüter für jeden
Menschen.“ „Den
Illusionen der kapitalistischen Ökonomie“ ist eine solidarisch-ökonomische „Ernährungssouveränität [und] auch die
Energiesouveränität durch erneuerbare und nachhaltige Energien“
entgegenzusetzen, eine „CO2-Reduzierung auf 2 t pro Person pro Jahr und dem 2
Grad-Ziel … Energiesuffizienz (verantwortungsvoller Verbrauch) und
Energiesubsistenz (Selbsterzeugung) … [durch] industrielle Abrüstung“. Daher
lehnen wir „die aktuell diskutierten transatlantischen Freihandels- und
Investitions-abkommen TTIP (EU-USA) und CETA (EU-Kanada) … ab. … Wir
unterstützen daher die zivilgesellschaftlichen Kampagnen, u.a. des Bündnisses
‚Unfairhandelbar‘. „ „Wir regen an, dass das Ökumenische Netz
in Deutschland einlädt zu einer Strategiekonferenz mit den Gewerkschaften,
sozialen Bewegungen und allen Initiativen, die sich für die große
Transformation der Gesellschaft einsetzen.“ „Entschieden
widersprechen wir dem militärischen Engagement der Bundesrepublik Deutschland
und aller anderen Länder.“ Eine
„Arbeitsgruppe … aus [umfassenden] Fachleuten“ soll „ein Konzept für den
Militärausstieg - Friedenssicherung und Schutzverantwortung ohne Militär“
erarbeiten und „zur öffentlichen Diskussion“ stellen. „Die Ächtung der Drohung
und Anwendung von militärischer Gewalt in Konflikten ist die Voraussetzung,
dass internationale völkerrechtliche Vereinbarungen zum Schutz des Weltklimas
und einer fairen Weltwirtschaft endlich zu Stande kommen. Zudem ist … notwendig … die überfällige Beendigung der skandalösen
Rüstungsforschung, -produktion und -export.“ „Wir
lehnen jegliche Art der [geheimdienstlichen] Überwachung ab und fordern den
Schutz der Privatsphäre. Die universale Achtung der Menschenrechte lässt keinen
Raum für ihre Einschränkung oder Nichtbeachtung. Menschenrechtsverletzungen
müssen benannt, zur Anklage gebracht und bestraft werden“. „Für
das Überleben der Menschheit [ist] elementar, dass wir unseren Kindern und
Enkeln ermöglichen … ihr urwüchsiges Vertrauen, ihre Neugierde auf die Welt,
ihre Freude und Kreativität.“ „Der Wandel von Lebenseinstellungen in unserer
Kultur, zu der auch das Bildungswesen gehört, vollzieht sich durch die
Begegnung auf Augenhöhe, der Gleichwertigkeit der Meinungen und gegenseitiger
Wertschätzung“, um „ … Vielfalt stärker als Chance begreifen zu können ...
achtsamem, vertrauens- und liebevollem Umgang miteinander“. In ‚Allverbundenheit‘ bitten wir … um die
Unterstützung aller gesellschaftlichen Kräfte, die sich für das Überleben der
Menschheit engagieren und bieten allen diesen Kräften unsere Unterstützung an.“ Eine „konkrete
Selbstverpflichtung“ www.oev2014.de soll „zu einem persönlichen Aufbruch“
führen. So „verpflichte ich mich: - einen Lebensstil anzustreben, der ein ‚Gutes
Zusammenleben‘ aller Menschen ermöglicht - Gemeingüter wie Wasser, Land und Luft zu
schützen. -
mir Wissen anzueignen, dieses mit anderen zu
teilen und dadurch Strukturzusammenhänge (wie z.B. der
Schere zwischen Arm und Reich und ungleich verteilte Ressourcennutzung)
zu erkennen und zu verändern - zu
einer Ökumene des Miteinanders aller Religionen und Weltanschauungen gegen Intoleranz und
gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit - zu größerer Wertschätzung von allen Formen von
Arbeit - zu einer Willkommenskultur für Schutzsuchende
und Flüchtlinge - zu einer Überprüfung des eigenen
Konsumverhaltens und zum Teilen eigener finanzieller Mittel -
zu einer Weitergabe der oben genannten ethischen Lebensmaximen in der eigenen
Familie und im engsten Umfeld. Allein schaffen wir das nicht. Wir brauchen einander und wir brauchen
den göttlichen Beistand auf unserem Weg der Transformation.“ Mainz, am 4.Mai 2014 Übergeben
an den ÖRK 9.0 Zusammengestellt: Ulrich Börngen, Stuttgart, Juni 2014 – ulboe.stgt@web.de Jahresthema 2013: Weltreligionen
und Weltbürger bekennen Farbe zu
„anders wachsen“ Unverändert treffen wir
uns in der Regel jeweils donnerstags 19 Uhr, in der Stuttgarter
Stiftung für Wissenschaft und Religion, Gaisburgstr.
10 A 2. Februar
Podium
beim SOFa-Kongreß 2013 im Forum 3 in Stuttgart
mit Yoga Putra, Cäcilia Demir-Schmitt, Paul Schobel, Friedrich Gehring,
Dr. Michael Müller, Berlin
Moderation: Dr. Ulrich Börngen 11. April Beteiligung am Infostand von Stuttgart Open Fair auf der
Internationalen Messe
„Fair Handeln“, Stuttgart Fildermesse 25. April Ulrich
Börngen Aktualisierte Wachstumskritik aus protestantischer
Sicht 27. Juni Klaus Hering, Attac
Stuttgart Aktuelle Schwerpunkte und Kampagnen von Attac zu
Wachstumskritik 25. Juli Alfred Wohlfeil, Pfarrer der Christengemeinschaft Stuttgart-Mitte „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein …“ – Wie finden
wir die Heilungskräfte für das Krebsgeschwür des grenzenlosen
Wirtschaftswachstum? 26. September Cäcilia Demir, Religionswissenschaftlerin
Stuttgart, und Ulrich Börngen Aktualisierte Wachstumskritik aus muslimischer Sicht
und interreligiöser Diskurs im Bürgerhaus Möhringen im Rahmen der
Initiative Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ)
und der landesweiten Initiative Meine Welt. Deine Welt. Eine Welt. 28. November (Achtung: Änderung, nicht 21.11.!) Yoganathan Putra, Sri Sitti-Vinayagar Hindu-Tempel Stuttgart Aktualisierte Wachstumskritik aus hinduistischer Sicht Stand: Dezember 2012
Jahresthema 2013/2014:
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